Hildener Jazztage 2021: „Rhythm saves the world“

Das silberne Jubiläum wird nachgeholt

In 2020 konnten die Hildener Jazztage natürlich nicht stattfinden. Jetzt werden sie nachgeholt – und hoffentlich können sie wie geplant stattfinden.  

 

Je nach Wetterlage laufen alle Veranstaltungen Open Air und im Caelo Konzertzelt. Das Festivalgelände ist von der Automeile Auf dem Sand aus, zwischen der Mercedes-Niederlassung und der Schiefer-Gruppe/Volvo, erreichbar.

 

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Motto: Rhythm saves the World – gemeinsam die Krise bewältigen 

„Rhythm saves the world“ ist zugleich Motto und Statement für das 25-jähriges Jubiläum der Hildener Jazztage – angelehnt an einen Titel von Louis Armstrong. Jazz steht schon immer für das Zusammenwirken von Musikern aus allen Teilen der Welt, die sich ergänzen und voneinander lernen.

„Im Jazz verschmelzen Musikkulturen – zu einer Melange“, sagt Festivalleiter Peter Baumgärtner. „Deshalb betonen wir gerade in Zeiten der Pandemie die Botschaft dieser Stilistik: Offenheit, Toleranz und kulturelle Vielfalt. Wir wissen, dass nur im gemeinsamen Miteinander die aktuelle Krise überwunden werden kann. Und die positive Kraft der Musik wird uns dabei helfen.“

 

Programm

Dienstag, 17. August

Um 20 Uhr eröffnen August Zirner & Das Spardosen Terzett die 25. Hildener Jazztage.

„Diagnose: Jazz“ lautet der Titel des musikalisch-literarischen Bühnenprogramms, zu dem sich der bekannte Schauspieler, Musiker und Grimme-Preisträger mit dem Essener Trio zusammengefunden hat. Gemeinsam spüren sie den Jazz-Legenden Thelonious Monk, Charles Mingus und Rahsaan Roland Kirk nach.

 

Trio oder Quartett? Bei Accordion Affairs mit Jörg Siebenhaar (Accordion & Piano), Konstantin Wienstroer (Bass) und Peter Baumgärtner (Drums) trifft beides zu: Durch Siebenhaars synchrones Bedienen von Accordion und Piano entsteht ein besonders eigener Sound – die Instrumente werden eins.

 

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Foto: Zbigniew-Lewandowski

 

Um 19 Uhr präsentieren die drei Ausnahmemusiker ihr genreübergreifendes Programm „Von Bach bis Beatles“. Das Trio besticht durch außerordentliche Dynamik von fast gehauchten bis hoch voluminösen Klängen, expressiv oder ultracool. Jörg Siebenhaar spielt lebendig vibrierend, zart, zerbrechlich und hingebungsvoll, Peter Baumgärtner, künstlerischer Leiter der Jazztage, streichelt die Trommeln mit lässiger Virtuosität, und Konstantin Wienstroer baut mit seinem Bass ein solides Fundament für sommerliche Songs voller Lebensfreude.

 

Anschließend darf sich das Publikum über eine Premiere freuen: Das aus Litauen angereiste Quartett Skinkarenko Jazz 4 N gastiert zum ersten Mal in Deutschland!

 

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Foto: Christoph Giese

 

Bassist Leonid Shinkarenko, einer der profiliertesten Jazzmusiker Litauens, serviert gemeinsam mit dem Multi-Instrumentalisten Vytautas Labutis, dem Schlagzeuger Linas Buda und dem Saxofonisten Jan Maksimovich, Fixstern einer jüngeren Generation erstklassiger litauischer Jazzmusiker, groovenden elektroakustischen Jazz vom Feinsten.

 

Donnerstag, 19. August

Sein Saxophonklang war der klarste und intensivste seiner Zeit: John Coltrane setzte Maßstäbe im Jazz. Um 19 Uhr widmet sich das Gerd Dudek – Martin Sasse Quartett diesem legendären Musiker und seinem außergewöhnlichen Schaffen.

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Mit Gerd Dudek (Saxophon), Martin Sassse (Piano), Markus Schieferdecker (Bass) und Joost van Schaik (Schlagzeug) haben sich vier Virtuosen zusammengefunden, die die Musik Coltrane’s nicht nur verstanden haben, sondern sie auch noch mit ihrer eigenen musikalischen Stimme und ihren Ideen bereichern.

 

Danach präsentiert eine der eindringlichsten Jazzstimmen des zeitgenössischen Jazz, die Südafrikanerin Tuto Puoane, ihre Kompositionen – eine glühende Balance zwischen Wort und Musik, mit Einflüssen aus Jazz, Soul und Singer-Songwriting.

 

 

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Foto: HR

 

Puoanes wunderbare Stimme, ihre Intuition, ihr feines Gespür für Rhythmus und Melodie kombiniert mit dem für sie typischen Charme und ihrem Sinn für Humor machen jedes Konzert zu einem Erlebnis.

 

Freitag, 20. August

Die „Westfalenpost“ bezeichnete ihn als „wahren Hexer auf seinem Instrument“: Gunther Tiedemann, Musiker, Komponist, Arrangeur, Dozent und Autor, spielt Cello. Scheinbar mühelos entlockt er den vier Saiten gänzlich ungewohnte Klänge – mal glaubt man, eine E-Gitarre zu hören, dann wieder einen Kontrabass oder eine afrikanische Trommel.

  

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Foto: Veranstalter

 

Im kongenialen Zusammenspiel mit Thomas Rückert am Piano, dem Gitarristen David Plate und Sebastian Netta am Schlagzeug erwartet die Zuhörer um19.00 Uhr ein faszinierender musikalischer Talk über Jazz, Auch-Jazz, Bekanntes und Demnächst-Bekanntes.

 

Um 20.30 Uhr betritt „eine der besten Afrojazzbands der Welt!“ (Kieler Nachrichten) die Bühne: The Kuti Mangoes.

 

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Foto: Manfred Weber

 

Der Sound des dänischen Sextetts ist eine Kombination aus Afrobeat, Electric Jazz, Soul und Blues. Zusammengebracht hat sie ihre Faszination für westafrikanische Musik, insbesondere der Afrobeat von Fela Kuti. Aber auch die Musik von Ornette Coleman und Charles Mingus hat die Band beeinflusst. Let’s groove!

 

Samstag, 21. August

Bebop-Legende Charlie Parker, genannt Bird, der sein Saxofon wie einen Vogel zwitschern ließ, veröffentlichte 1950 ein Album, auf dem er gemeinsam mit Streichern zu hören war. In Verneigung vor dieser Ikone des Jazz stellt der Gitarrist und Komponist Axel Fischbacher um 16.30 Uhr sein neues Werk Five Birds and Strings vor. Ganz im Sinne Charlie Parkers – aber in die heutige Zeit gerückt – komponierte er für ein Jazz-Quintett und ein Streichorchester.

 

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Foto: Claudia Fischbacher

 

Die Solisten verschmelzen mit dem Orchestersound, arrangierte und improvisierte Melodielinien klingen parallel. Ein Hörerlebnis erster Güte.

 

„Canzone“ mit dem „JAZZ POOL NRW“: Um 18.30 Uhr ist mediterrane Spielfreude angesagt.

Im aktuellen Projekt Canzone präsentiert das Ensemble teils Tendenzen zu folkloristisch-tänzerischen Formen, die in ihrem verspielten, bisweilen auch witzigen Charakter nördlich der Alpen schwerlich vorstellbar sind. Bravissimo!

 

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„We are doing well“ lautet der Titel des neuen Albums, das Joo Kraus, einer der besten Trompeter Deutschlands, um 20.30 Uhr mit seiner Band vorstellt.

Und man hört deutlich, wie gut es geht: Funky Beats und Riffs, eine federleicht intonierenden Trompete, halb gerappte und halb gesungene Vocals – das Quartett überlässt sich dem Flow – grenzenlos spielfreudig, virtuos vogelfreiwild und absichtslos tiefsinnig. „Alle Songs sind Blitzeinfälle des gebürtigen Ulmers, wahnwitzige Ideen, die einem kommen, wenn man den Kopf um 360 Grad dreht. Ein durch und durch sinnliches Vergnügen“, lobt das Fachmagazin Jazzthing. Willkommen in „Jootopia“!

 

Sonntag, 22. August

Zwei hochkarätige Formationen veredeln schließlich den letzten Tag des Jubiläums beim „Sundayjazz“. Los geht’s um 15 Uhr mit dem Cécile Verny Quartet, das es innerhalb kürzester Zeit schafft, eine emotionale Verbindung zum Publikum aufzubauen.

 

 

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Foto: Rainer Muranyi

 

Sängerin Cécile Verny hat einfach das, was man Charisma nennt: Sie ist ausgelassen, nachdenklich, fröhlich und verletzlich zugleich. Und eine großartige Vokalistin. Ihre Band agiert mit Nonchalance, Understatement und sorgt für knackige Grooves oder bei Bedarf filigrane Farbtupfer, und zeigt immer wieder, aus welch versierten Solisten sie besteht. Ohne dabei das große Ziel aus den Augen zu verlieren, einen perfekten Klangteppich zu schaffen, auf dem sich die sinnliche, erotische, verruchte, zornige oder auch mal ganz sanfte Stimme Cécile Vernys optimal entfalten kann.

 

Um 17 Uhr begeistert die junge und von Kritikern frenetisch gefeierte Formation Jin Jim. Die Band gehört zu den „absoluten Senkrechtstartern in der deutschen Jazzszene“ (NDR).

 

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Foto: Mirko Polo

 

Der stürmische Erfolg basiert auf der Innovation, die ihnen mit ihrer Musik gelingt: Mit bisher unbekannter Wucht verschmelzen hier Latin, Jazz und Rock: Rhythmisch hochkomplex, dafür harmonisch zugänglich, mit Einflüssen von Flamenco über indische Musik bis zum Pop. Und wenn der in Peru geborene Daniel Manrique-Smith in seine Querflöte hineinsummt und -singt, darf man sich zu Recht an Ian Anderson von Jethro Tull erinnert fühlen.

 


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Wo gibt’s Tickets?

Ticketverkauf unter www.hildener- jazztage.de
Festivalpass: 50 Euro incl. VVKG
Tagesticket: 18 Euro incl. VVKG

Die Tickets sind personalisiert und nicht übertragbar.

Schüler & Studenten erhalten nach Vorlage eines aktuellen Ausweises 25% auf den Vorverkaufspreis an der Abendkasse..
Bei allen Veranstaltungen gelten die tagesaktuellen gesetzlichen Auflagen zur Coronaschutzverordnung des Landes NRW.
Die Vorlage einer dementsprechenden Bescheinigung bei der Eingangskontrolle ist verpflichtend. (getestet, genesen, geimpft)
Eine Veranstaltung von SENSITIVE COLOURS in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Hilden.

 

Quelle: Sensitive Colors 

 


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