Rathaus bereitet sich auf das ‚Gendern‘ vor

Gleichstellungsbeauftragte soll Leitfaden entwickeln

Gendern bedeutet, Sprache so zu gestalten, dass stets alle Geschlechter damit eingeschlossen werden. Die Stadt Hilden will hierzu jetzt eine Leitlinie entwickeln und bezieht sich dabei auf das Landesgleichstellungsgesetz NRW aus dem Jahr 1999.

Dort heißt es „Gesetze (…) sollen sprachlicher Gleichstellung von Frauen und Männern Rechnung tragen“. Dazu reichte es bislang aus, beide Geschlechter zu nennen. Also z.B. „Studenten und Studentinnen“.

 

Anfang 2019 wurde das „Dritte Geschlecht (divers)“ rechtlich anerkannt. Und das macht nun die Sache kompliziert und führt dazu, dass aus Studenten und Studentinnen zukünftig die Studierenden werden.

Die Umgangssprache wird damit erheblich verändert, um nicht zu sagen: schwieriger. Deshalb lehnt auch in allen Umfragen eine Mehrheit der Bürger eine gendergerechte Sprache ab.

 

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Warum will Hilden einen eigenen Leitfaden entwickeln?

Auf Landes- und Kreisebene gibt es bereits diverse Handlungsempfehlungen und Leitfäden zur Nutzung gendersensibler Sprache.

Anstatt sich nun einen dieser Leitfäden zu nehmen und umzusetzen, soll die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt einen eigenen Leitfaden entwickeln.

 

Auf Anfrage teilt die Stadt dazu mit, dass „hierzu selbstverständlich bereits existierende Richtlinien und Handlungsempfehlungen ausgewertet und geeignete Bausteine übernommen werden beziehungsweise für Hilden angepasst werden“.

 

Aber was soll denn bitteschön „für Hilden angepasst werden“ heißen?

Hat Hilden irgendetwas, was der Rest der Republik nicht hat, das extra angepasst werden muss?

Und gibt es nicht genug kluge und mit der Gendersprache bestens vertraute Fachleute, deren Ergebnisse man übernehmen kann, ohne aufwändig nochmals alles „auszuwerten“, bevor es dann auch in Hilden umgesetzt werden kann?

 

Also warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht? Und wäre es nicht vernünftiger, angesichts der angespannten Personalsituation im Rathaus, das vorhandene Personal effektiver einzusetzen?

 

Kommentar: Walter Thomas

Foto: Archiv / Tumisu/Pixabay / Collage: anzeiger24.de

 


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