Hildener Jazztage 2022

Stolen Moments: Zuhören, innehalten, unbeschwerte Lebensfreude auch in schwierigen Zeiten

Unter erschwerten Bedingungen konnte Festivalleiter Peter Baumgärtner in 2021 noch die 25. Ausgabe der Hildener Jazztage organisieren. Nun gibt es zwar kaum noch Corona-Einschränkungen, doch die Bedingungen sind wahrlich nicht einfacher geworden.

Doch trotz aller Widrigkeiten hat es der unermüdliche Streiter für das vielfältige Kulturevent auch diesmal wieder geschafft, für die Hildener Jazztage hochkarätige Künstlerinnen, Künstler, Bands und Formationen zu finden.

Titelfoto: Pressefotos / Copyrights Chrstian A. Lang, Gerhard Richter, Dovile Sermocks, Josef Töller

 

Das Programm

Mittwoch, 15. Juni 2022

Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64

Ab 20 Uhr verzaubern die Starpianistin Julia Hülsmannn und ihr Quartett das Publikum unter anderem mit Klängen, die zwischen maximaler Entschleunigung und irrlichternder Intensität mäandern.

  

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Foto: Dovile Sermokas

 

Über ihr Album „Not Far From Here“ hieß es in der Sendung „Kulturwelt“ des Bayerischen Rundfunks: „Jazz, so traumwandlerisch wie streng: Julia Hülsmann und ihre Mitspieler erkunden das Missverständnis als Chance und die Reduktion als Gewinn. Das ist nicht nur faszinierend, sondern schlicht und einfach wunderschön.“

Besetzung: Julia Hülsmann (Piano), Marc Muellbauer (Bass), Heinrich Köberling (Schlagzeug), Uli Kempendorff (Saxofon)

 

Donnerstag, 16. Juni (Fronleichnam)

Park Haus Horst, Horster Allee 12-22

Das Programm beginnt um 14.30 Uhr mit dem italienischen Saxofonisten Matteo Raggi. Die Besucher erwartet mitreißender Swing – still sitzen unmöglich.

 

Matteo-Raggi

Foto: Carl Mierop

 

Besetzung: Matteo Raggi (Saxofon), Thomas Rückert (Piano), Walfried Böcker (Bass), Niklas Walter (Schlagzeug)

 

Um 16:15 Uhr gibt sich die niederländische Jazzlady Masha Bijlsma mit Band die Ehre.

Special Guest ist einer der bekanntesten europäischen Posaunisten: Ilja Reijngoud. Sein samtweicher Sound mischt sich wunderbar mit Mashas warmer Stimme und gibt den Melodie-Linien eine faszinierende geheimnisvolle Dimension.

 

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Fotos: Mulder / Gerhard Richter

 

Außerdem dabei: Hans Kwakkernaat (Piano), Ruud Ouwehand (Bass), Dries Bijlsma, Schlagzeug

Reformationskirche, Mittelstraße/alter Markt

Ab 18:30 Uhr ertönt in „Berg-Musik, die beim Publikum das schönste Echo auszulösen vermag“: Ein Weltmeister des Blechs und eine Fee der Stimme – so kann man das Zusammenspiel von Matthias Schriefl und Tamara Lukasheva beschreiben.

  

Tamara-Lukasheva-Matthias-Schriefl

Pressefoto

 

Das Duo Matria verbindet verschiedene süddeutsche Volksmusikarten (z.B. Jodler, Almlieder, Zwiefacher) mit ukrainischer Volksmusik. Ein groovendes Alphorn, gepaart mit dem Gesang der ukrainischen Karpaten – Improvisation und Freiheit mit Tradition aus beiden Ländern.
Matria macht Musik, die zu einer Zuflucht wird, die Menschen verbindet – in einer Weltlage, die jeden Tag aufs Neue das bis dahin Vorstellbare sprengt.

 

Gottschalksmühle, Mühle 64

Das vierte Konzert des Tages ab 20:30 Uhr präsentiert einer der besten deutschen Gitarristen, Norbert Scholly (u.a. WDR Big Band), mit seinem Organ Trio, dessen Musik sich aus der vielfältigen Erfahrung und den stilistischen Vorlieben der einzelnen Mitglieder speist.

 

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 Foto: Heiko Specht

 

Alle drei Musiker sind virtuose Instrumentalisten, die ihre Zuhörer in aufregende Klangwelten entführen.

Besetzung: Jean-Yves Jung (Orgel, Komposition), Hendrick Smock (Schlagzeug)

Freitag, 17. Juni 2022

QQTec, Forststraße 73

Um 19:30 Uhr betritt das Quartett um den Trompeter Maik Krahl die Bühne.

  

Maik-Krahl

Foto: Alessandro De Matteis

 

Kein Geringerer als dessen ehemaliger Professor Till Brönner lobte sein neues Album: „Es macht riesigen Spaß, Maik Krahl und seinen Künstlerkollegen zu lauschen! Die Liebe zu Virtuosität und Klang findet sich in jeder der hier gebannten Kompositionen auf einem Niveau wieder, das einfach begeistern muss!“

Besetzung: Constantin Krahmer (Piano), Matthias Akeo Nowak (Bass), Dominik Raab (Schlagzeug)

Ab 21 Uhr serviert Peter Fessler kompromisslos die Universalsprache des Vocal-Jazz: den Scat.

 

 

Peter-Fessler

Foto: Christian A.

 

Der international gefeierte Stimmakrobat überlässt sich magischen Momenten improvisatorischer Trance.

 

Blue Note Hotel, Klotzstraße 22

Drei Freunde und langjährige Weggefährten treffen sich gegen 22.15 Uhr zur Jam-Session: Das Trio Three of a Kind bietet Improvisation auf höchstem Niveau – spontan, spannend und kreativ.

 

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Besetzung (Foto. v.l.): Peter Baumgärtner (Schlagzeug), der künstlerische Chef der Jazztage himself; Konstantin Wienstroer (Bass) und Axel Fischbacher (Gitarre, „Blue Monday“), 

Copyright: Josef Töller/Claudia Fischbacher

 

Samstag, 18. Juni 2022

Stadthalle, Fritz-Gressard-Platz

Die traditionelle Jazznight beginnt um 18:30 Uhr mit einer der außergewöhnlichsten Big Bands Europas: dem Fuchsthone Orchestra. Die beiden Komponistinnen Christina Fuchs und Caroline Thon erschaffen XXL-Jazz vom Feinsten. Ein akustischer Leckerbissen.

 

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Foto: Volker Beushausen

 

Besetzung: Christina Fuchs (Leitung, Komposition), Caroline Thon (Leitung, Komposition), Roger Hanschel, Martin Gasser, Veit Lange, Jens Böckamp, Susanne Weidinger (Saxofon), Christian Mehler, Matthias Knoop, John-Dennis Renken, Matthias Bergmann (Trompete), Philipp Schittek, Matthias Schuller, Matthias Muche (Posaune), Wolf Schenk (Bassposaune), Zuzana Leharovà (Violine), Filippa Gojo (Gesang), Laia Genc (Piano), Andreas Wahl (Gitarre), Alex Morsey (Bass), Jens Düppe (Schlagzeug), Eva Pöpplein (Elektronik, Samples)

Ab 20:30 Uhr setzt das Daniel Garcia Trio die traditionellen Klänge des Mittelmeerraums und Nordafrikas in einen neuen rhythmischen und melodischen Kontext.

  

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Pressefoto

 

Das Bewusstsein des jungen Pianisten Daniel Garcia für die verschiedenen Kulturen, die sein Heimatland Spanien geformt haben, ist deutlich zu spüren – Musik zum intensiven Eintauchen.

Besetzung: Reinier Elizarde “El Negrón” (Bass), Michael Olivera (Schlagzeug)

Die italienische Jazz-Lady Roberta Gambarini krönt ab 22 Uhr den Samstagabend mit gefühlvollen und groovenden Jazz-Standards.

  

Roberta-Gambarini

Foto: Boccalini

 

Ihr Stil ist beeinflusst von Jazz-Legenden wie Sarah Vaughan, Billie Holiday oder Carmen McRae. Die “Jazz Journalists Association” kürte Roberta Gambarini bereits zweimal zur Vokalistin des Jahres.

Zu ihrer Stimme musizieren: Kirk Lightsey (Piano), Daryll Hall (Bass), Mario Gonzi (Schlagzeug)

 

Sonntag, 19. Juni 2022

Zum großen Open Air-Finale treffen sich die Musikfans erneut im satten Grün des Parks von Haus Horst. Ab 14.30 Uhr servieren Bassist Jan Kazda und seine hochkarätig besetzte Band ihr schweißtreibendes Groovegebräu aus Funk-Jazz und Prog-Rock.

 

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Foto: JK

 

Besetzung: Jörg Lehnardt (Gitarre, Soundscapes), Jürgen Dahmen (E-Piano), Thomas Alkier (Schlagzeug)

Latin Jazz mit Karibik-Feeling unter freiem Himmel: Gegen 16 Uhr präsentiert die junge Formation Los Pipos lateinamerikanisches Liedgut und jede Menge karibische Lebensfreude. So klingt der Sommer.

 

Los-Pipos

Pressefoto

 

Formidabler Abschluss: Das Konzert der Ausnahmeformation Stream des Posaunisten und Komponisten Christophe Schweizer um ca. 17.30 Uhr.

 

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Foto: C.S.

 

Am Schlagzeug sitzt einer der bedeutendsten afro-amerikanischen Drummer: Mr. Billy Hart.

 

Außerdem auf der Bühne: Johannes Enders (Saxofon), Florian Weber (Piano), Joris Teepe (Bass)

 

Ticketvorverkauf

Tagesticket (also alle Locations an einem Spieltag): ab 20 Euro
Festivalpass: 65 Euro
Beides inkl. VVK-Gebühr

 

Schülerinnen/Schüler und Studentinnen/Studenten erhalten (bei Nachweis) 25% auf den aktuellen VVK-Preis an der Abendkasse.

 

Es gelten die am Veranstaltungstag aktuellen Corona-Schutzregeln NRW; Schutzmaske wird empfohlen.

Tickets sind erhältlich unter neanderticket.de

Weitere Informationen unter:
www.hildener-jazztage.de

 


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