Unser Hilden e.V.: Historische Fabry-Bücher digitalisiert

Museums-Förderverein unterstützt Konservierung finanziell: ’40 Gigabyte bedeutende Dokumente für die Forschung“

Vom Mikrofilm auf den Chip: Um die historischen Bücher des Hildener Wundarztes Wilhelm Fabry (1560 – 1634) für die Zukunft sicherer zu konservieren, hat der Museum- und Heimatverein „Unser Hilden e.V.“ die Digitalisierung einiger Nachlässe des Museums-Namensgebers finanziell unterstützt. In der Burgerbibliothek Bern schlummern drei Bände voller Korrespondenzen mit bedeutenden Persönlichkeiten sowie Skizzen und Vorstudien aus über 20 Publikationen. Der Begründer der modernen Chirurgie und gebürtige Hildener war von 1615 bis 1634 in der Schweizer Metrolpole als Stadtarzt tätig.

Foto oben: Museumsleiterin Dr. Sandra Abend bei Florian Mittenhuber in der Burgerbibliothek Bern

„Um die hohe Qualität von Fabrys Zeichnungen zu erhalten, wurden 120 Seiten mit grafischem Inhalt neu fotografiert“, erklärt Nicole Anfang, Vorsitzende des Unser Hilden e.V. „Die Gesamtkosten der Aktion waren mit rund 1000 Euro überschaubar, denn das Ergebnis lohnt sich. Die gewichtigen in helles Pergament gebundenen Folianten haben in elektronischer Form immerhin eine Größe von fast 40 Gigabyte.

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Die „historisch bedeutenden Dokumente“ waren bisher nur in der Schweiz einsehbar. Nun wurden sie dem Wilhelm-Fabry-Museum zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Über die Plattform „Museum Digital“ sind sie weltweit zugänglich.

Das Projekt ist Teil der 2022 begonnen Digitalisierung der Sammlung und wird vom LVR, dem Kreis Mettmann und Unser Hilden e.V. finanziert.

 

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40 Jahre Museums-Verein: Kulturhistorischer Ereignisort mit Alleinstellungsmerkmal

Der Museums-Förderverein Unser Hilden e.V. feiert in 2024 sein 40-jähriges Bestehen. „Die innovative Museumsarbeit wird längst nicht nur in Hilden wahrgenommen und gewürdigt“, sagt Nicole Anfang. „Besonders freut uns die Aufmerksamkeit des Fachpublikums. Kürzlich kürten acht Kunstexperten in einer Umfrage die besten Museen in NRW.“

 

In der Rubrik „Museen im Aufwind“ schrieb die Kulturjournalistin Christiane Hoffmans: Die Leiterin „Sandra Abend entwickelt das Museum Fabry in Hilden zu einem relevanten Ort für kulturhistorische Verknüpfungen der Themen Kunst und Medizin.“

 

Die entsprechenden Ausstellungen (aktuell: „Festgehalten – Kunst als Wegweiser im Dunkel der Psyche“) haben in der Region „ein Alleinstellungsmerkmal“, so Anfang. „Auch publikumswirksame Aktivitäten, wie das Format ‚Nachts im Museum‘ für Kinder oder das Pop Up Bistro, die thematisch auf die Ausstellungen abgestimmt sind, machen das Museum und die Historische Kornbrennerei zu einem kulturellen Ereignisort. Das dieses Konzept funktioniert, beweisen die kontinuierlich steigenden Besucherzahlen.“

 

Das Museum trage damit zum positiven Image von Hilden als „Kulturstadt“ bei: „Diese, sogenannten ‚weichen Faktoren‘ werden immer wichtiger für die Attraktivität von Städten im ‚Speckgürtel‘ und spielen bei Arbeitgebern eine zunehmend große Rolle“, so Nicole Anfang, die auch Vorsitzende des Kulturausschusses in Hilden und Mitglied des Kreistages ist.

 

Quelle/Fotos: Unser Hilden e.V.
 

 


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