38 Grad im Schatten – ist Hilden darauf vorbereitet?

Wie die Itterstadt der Klimakatastrophe trotzen will

Aktuell ist Winter. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt und er dürfte wieder heiß werden, auch in Hilden. Die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad hat sich seit den 1950er-Jahren verdreifacht, Tropennächte nehmen zu. Besonders in dicht bebauten Stadtteilen staut sich die Hitze. Die Stadt reagiert darauf mit einem Hitzeaktionsplan.

 

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Was der Hitzeplan vorsieht

Der Hildener Hitzeaktionsplan setzt nicht auf Klimaschutz, sondern auf Gesundheitsschutz. Im Mittelpunkt stehen besonders gefährdete Gruppen: ältere Menschen, Kinder, Kranke, Schwangere, Menschen mit Behinderungen sowie Personen mit geringem Einkommen.

Zu den zentralen Maßnahmen gehören:

• die Nutzung von Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes

mehr Information und Aufklärung, etwa über Apps, Aushänge und Kampagnen

Trinkwasserangebote, Verschattung und Anpassungen in städtischen Gebäuden

• langfristig eine stärkere Begrünung und eine hitzebewusste Stadtplanung

So könnte Hitzeschutz für Kinder konkret funktionieren

An besonders heißen Tagen bleiben viele Kinder bis in den Nachmittag in Kitas und Schulen. Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, setzt die Stadt beim Hitzeschutz vor allem auf praktische Maßnahmen im Alltag der Einrichtungen.

Dazu gehören eine ausreichende Trinkwasserversorgung, Aufenthalte im Schatten sowie die Verlagerung der Betreuung in möglichst kühle Räume. Bei hohen Temperaturen wird das Spiel im Außenbereich eingeschränkt oder ganz in die Gebäude verlegt. Eltern können ihre Kinder flexibel früher abholen, Gruppenstrukturen dürfen angepasst werden.

Ergänzend kommen bauliche Maßnahmen wie Sonnenschutz, zusätzliche Begrünung oder Sonnensegel zum Einsatz. Statt starrer Reglementierung setzt die Verwaltung auf die Eigenverantwortung der Einrichtungen. Das pädagogische Personal kennt die räumlichen Bedingungen vor Ort und kann situationsabhängig entscheiden, welche Schutzmaßnahmen notwendig sind.

Bringt das wirklich etwas?

Kurz gesagt: Ja – aber begrenzt. Hitzeaktionspläne verhindern keine Hitzewellen, können aber gesundheitliche Schäden reduzieren. Warnsysteme, Information und Vorsorge senken nachweislich die Risiken für besonders gefährdete Menschen.

Der Schwachpunkt: Viele Maßnahmen sind freiwillig und wirken nur, wenn sie konsequent umgesetzt und weiterentwickelt werden. Ohne zusätzliche Investitionen in Stadtgrün und Bauplanung bleibt der Effekt begrenzt.

Fazit

Der Hitzeaktionsplan ist kein Allheilmittel, aber ein sinnvoller Schritt. Er wird extreme Hitze nicht verhindern – kann aber dazu beitragen, dass sie weniger Menschen krank macht oder gefährdet.

Quelle: Hitzeaktionsplan Stadt Hilden

Bericht: LT

Fotos/Video: mit KI erstellt

Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/

 


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