Demo gegen Extremismus – Worum es wirklich geht

Omas gegen Rechts, Parteien, Kirchen und Vereine protestieren am 14. Februar 2025 – Was dahinter steckt

Die „Omas gegen Rechts“ aus dem Kreis Mettmann planen am Freitag, 14. Februar 2025, in der Hildener Innenstadt eine Demo „für Demokratie und Vielfalt“. Zu dem Bündnis gehören auch diverse Parteien aus dem Stadtrat, die evangelische und katholische Kirchengemeinde sowie einige lokale Vereine und Verbände

Startpunkt ist um 16.30 Uhr an der St. Jacobuskirche auf der Mittelstraße, der Demozug schreitet dann zum Alten Markt, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll.

 

Was dabei zu beachten ist: Angesichts der aktuellen Geschehnisse und der brodelnden Stimmung im politischen Berlin legen die Veranstalter Wert auf eine wichtige Botschaft.

 

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„Keine parteipolitische Veranstaltung“ in Hilden

Vor gut einem Jahr hat die Sorge vor Rechtsextremismus in vielen deutschen Städten tausende von Menschen zu Protestmärschen mobilisiert. Auch in Hilden gab es im Januar 2024 eine große Kundgebung „gegen Extremismus“.

 

 Rückblick: Demo in Hilden 2. Februar 2024

 

Viele Teilnehmende haben dabei diese Veranstaltung zum Anlass genommen, um insbesondere vor den Gefahren für die Demokratie durch die AfD zu warnen („Ihr seid ekelhAfD“).

Die Demo wurde damals vom CDU-Stadtverband Hilden organisiert. Deren Vorsitzender Peter Groß stellt im Gespräch mit anzeiger24.de klar, dass dies „nicht als parteipolitische Veranstaltung“ gedacht sei. Und das gleiche soll auch für die nächste Demo gelten. Daher heißt es auch in der Ankündigung: „für demokratische Werte, gesellschaftliche Toleranz und gegen jede Form von Extremismus“.

 

Wut gegen die CDU wegen Friedrich Merz

Denn gerade jetzt kochen die Emotionen hoch, weil CDU-Chef Friedrich Merz im Bundestag in der vergangenen Woche mit einem Maßnahmenkatalog zur Begrenzung von Migration vorgeprescht ist – und dabei sogar Stimmen der AfD-Fraktion in Kauf genommen hat, was er vorher immer ausgeschlossen hatte.

Daraufhin richtete sich auch die Wut gegen die CDU. Das Ergebnis: Anfeindungen und sogar Angriffe auf Parteizentralen.

 

Wie gehen nun die Hildener Christdemokraten damit um?

Dazu Peter Groß: „An unseren Infoständen bekommen wir mit, dass es ein großes Verständnis für das Thema ‚Migration‘ gibt – aber auch großes Unverständnis für den Zeitpunkt“, zu dem Merz seinen umstrittenen Antrag und Gesetzentwurf eingebracht hatte.

Es müsse „endlich etwas geschehen“, damit tragische und schockierende Attentate wie in Solingen, Marburg und Aschaffenburg verhindert werden können. Dafür erhalte er viel Zuspruch.

 

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Doch trotz des Vorgehens seines Parteivorsitzenden geht Peter Groß davon aus, dass es in der Zukunft „undenkbar“ sei, dass die CDU mit der AfD einmal eng zusammenarbeiten werde: „Und falls das doch passieren sollte, hat die CDU keine Basis mehr“, betont Groß und ergänzt: „Dann werde auch ich aufhören!“

 

Und was bedeutet das alles nun für die Demo in Hilden am 14. Februar? „Ob Rechts- oder Linksextremismus – beides ist eine Gefahr für die Demokratie“, so Groß. Deswegen solle sich der Protest gegen beide Seiten richten und „nicht einseitig“ ausfallen.

Das ist soll die Botschaft des Tages sein.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de

 


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