Rückläufige Flüchtlingszahlen der neuen Asylpolitik zeigen auch in Hilden Wirkung
Im ersten Halbjahr 2025 hat sich die Zahl der Asylerstanträge in Deutschland nahezu halbiert. Mit rund 59.000 Erstanträgen wurden knapp 49 Prozent weniger gestellt als im Vorjahreszeitraum. Auch die Gesamtzahl aller Asylanträge – inklusive Folgeanträge – ist um rund 44 Prozent gesunken. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und der Türkei, die weiterhin die drei häufigsten Herkunftsländer darstellen.
Diese Entwicklung ist ein direktes Ergebnis der neuen asylpolitischen Ausrichtung der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD. Sie hatte im Wahlkampf 2024 eine klare Begrenzung der Migration angekündigt – ein Versprechen, das nun sichtbar umgesetzt wird. Die vielfach befürchtete Destabilisierung der europäischen Zusammenarbeit im Asylbereich ist dabei nicht eingetreten.
Hilden spiegelt den bundesweiten Trend wider
Auch in Hilden zeigt sich ein deutlicher Rückgang: Die Zahl der Geflüchteten in Übergangsheimen sank seit Januar um 64 Personen, die Zahl der Leistungsbeziehenden nach dem Asylbewerberleistungsgesetz um 35. Auffällig ist, dass die Zusammensetzung der Herkunftsländer in Hilden der bundesweiten Verteilung sehr ähnlich ist mit Afghanistan, Syrien und der Türkei an der Spitze. Auffällig in Hilden ist lediglich ein stärkerer Anteil an Geflüchteten aus der Ukraine.
Die Erfüllungsquote bei der Aufnahmeverpflichtung liegt mittlerweile bei über 95 Prozent. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Verteilung auf die Kommunen mittlerweile abläuft.
Lokale Integration in Hilden wird gestärkt
Während die Zugangszahlen sinken, nutzt Hilden die entstandene Stabilität, um die Integration der bereits aufgenommenen Geflüchteten gezielter zu gestalten. Seit Mai werden freiwillige Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkünfte geführt, um individuelle Förderangebote zu entwickeln, etwa im Bereich Ausbildung, Arbeit oder Vereinsleben.
Keine Überforderung – Keine europäischen Spannungen
Das befürchtete „Chaos“, das Kritiker aus Reihen der Grünen, der Linkspartei und auch Teilen der SPD in Folge der neuen Migrationspolitik vorausgesagt hatten, ist ausgeblieben. Weder kam es zu unkontrollierten Zuständen in den Kommunen, noch zu ernsthaften Konflikten mit europäischen Partnern.
Im Gegenteil: Die Zahl der anhängigen Asylverfahren ist rückläufig, die Verfahren werden zügiger bearbeitet, und der Anteil positiver Entscheidungen (Schutzquote) ist auf unter 20 Prozent gefallen. Das ist ein Beleg dafür, dass sich die neue Linie stärker auf Menschen mit tatsächlichem Schutzbedarf konzentriert.
Quelle: Stadt Hilden
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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