Gute Entscheidung für Jugendliche – trotz leerer Kassen
Der Rat der Stadt Hilden hat beschlossen, das erfolgreiche Projekt „Zukunft aktiv gestalten“ (ZAG) für drei weitere Jahre bis zum 31. Dezember 2028 fortzuführen. Damit bleibt ein bewährtes Angebot bestehen, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Weg in Ausbildung und Beruf erleichtert. Der Beschluss fiel mit großer Mehrheit und gilt ausdrücklich unabhängig von der angespannten Haushaltslage.
ZAG richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren, die den Übergang von der Schule ins Berufsleben nicht aus eigener Kraft schaffen. Viele sind von Schulmüdigkeit, Ausbildungsabbrüchen, Leistungsdefiziten, psychischen Belastungen oder schwierigen familiären Umständen betroffen. Sie drohen ohne Hilfe durchs Raster zu fallen. Hier setzt ZAG an: Mit individueller Beratung, fester Bezugsperson, aufsuchender Sozialarbeit und enger Zusammenarbeit mit Schulen, Jugendberufsagentur, Jobcenter, Beratungsstellen und lokalen Betrieben. Ziel ist es, die Jugendlichen zu stabilisieren, Perspektiven zu entwickeln und den Weg in Schule, Ausbildung oder Arbeit zu ebnen.
Das Projekt hat sich in den letzten Jahren als wirksamer Rettungsanker bewährt. Allein seit 2023 wurden über 100 Jugendliche begleitet, die meisten davon Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren. Viele konnten durch ZAG erfolgreich zurück in Schule oder Ausbildung geführt werden. Auch in früheren Förderphasen gelang es, rund zwei Drittel der Teilnehmenden nachhaltig zu vermitteln – ein deutlicher Beleg für die Wirksamkeit.
Finanziert wird das Projekt mit rund 78.000 Euro jährlich aus dem städtischen Haushalt. Frühere Fördermittel von Bund oder Land stehen seit 2022 nicht mehr zur Verfügung, weshalb die Stadt nun dauerhaft einspringt. Verwaltung und Fachkräfte sind sich einig, dass diese Investition trotz knapper Kassen gut angelegtes Geld ist: Jeder gelungene Übergang in Ausbildung oder Beruf bedeutet nicht nur eine persönliche Chance für den jungen Menschen, sondern entlastet auch langfristig die sozialen Systeme.
Mit der Fortführung von ZAG setzt Hilden ein klares Signal: Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen werden nicht allein gelassen. Das Projekt verbindet Beratung, Begleitung und Vernetzung – und schafft damit die Grundlage für echte Teilhabe.
Quelle: Stadt Hilden
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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