Personal- und Versorgungskosten explodieren: Stadt Hilden braucht 2,25 Millionen Euro extra

Höhere Tarife, steigende Sozialabgaben und teure Krankheitsfälle sprengen den Haushalt

Die Stadt Hilden beantragt für das Haushaltsjahr 2025 eine überplanmäßige Mittelbereitstellung in Höhe von insgesamt 2,16 Millionen Euro. Davon entfallen 1,51 Millionen Euro auf Personalaufwendungen in verschiedenen Produkten sowie 650.000 Euro auf Versorgungsaufwendungen, die zentral im Produkt 010804 Personalservice geführt werden. Die Deckung soll über höhere Einnahmen aus der Gewerbesteuer erfolgen.

 

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Prognose: Mehraufwand von 2,25 Millionen Euro

Nach einer aktueller Hochrechnung zum 30. November 2025 rechnet die Verwaltung mit einem Mehraufwand von rund 2,25 Millionen Euro bei den Personal- und Versorgungsaufwendungen. Bereits im Personalstandsbericht zum 30. Juni 2025, der im Hauptausschuss am 8. September 2025 vorgestellt wurde, hatte die Verwaltung auf die drohende Überschreitung hingewiesen. Trotz gezielter Einsparungen, darunter der vollständige Wegfall des Vertretungskonzeptes im zweiten Halbjahr, konnte der Haushaltsansatz nicht eingehalten werden.

 

Höhere Tariferhöhung als geplant

Ein wesentlicher Kostentreiber ist die Tariferhöhung für tariflich Beschäftigte. Während im Haushalt lediglich 2,25 Prozent ab April 2025 eingeplant waren, stieg die tatsächliche Erhöhung auf 3,0 Prozent. Diese Abweichung führte zu erheblichen Mehrkosten bei den Personalausgaben.

 

Steigende Sozialabgaben belasten Planung

Zusätzliche Belastungen entstanden durch gestiegene Krankenkassenzusatzbeiträge. Diese variieren je nach Krankenkasse und waren bei der Planung nicht in vollem Umfang berücksichtigt. Laut Verwaltung wurden hier Verbesserungspotenziale in der Personalkostenplanung identifiziert. Ab der Haushaltsplanung 2026 sollen diese Effekte systematisch berücksichtigt werden – verbunden mit deutlich höheren Ansätzen.

 

Beihilfezahlungen deutlich über Erwartung

Auch die Beihilfezahlungen für aktive Beschäftigte und Versorgungsempfänger fielen weitaus höher als kalkuliert aus. Hintergrund sind gestiegene Behandlungskosten, insbesondere durch einzelne schwerwiegende Krankheitsfälle mit Kosten von jeweils über 100.000 Euro.

 

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Hinzu kommt eine nachträgliche Erhöhung der Abschlagszahlungen für laufende Versorgungsleistungen durch die Rheinische Versorgungskasse (RVK). Diese Anpassung erfolgte nach Abschluss der Haushaltsplanung 2025 und konnte daher nicht mehr eingeplant werden.

Der Rat der Stadt Hilden soll nun über die beantragte überplanmäßige Mittelbereitstellung entscheiden. Mit dem Beschluss würde die Stadt die finanzielle Absicherung der Personal- und Versorgungsverpflichtungen gewährleisten – finanziert durch erhoffte Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer.

 

Bericht: LT

Fotos/Montage: anzeiger24.de / KI generiert mit Adobe Firefly

 

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