
Diese Auszeichnung ist wahrlich selten. Und man muss schon außergewöhnliches für das Gemeinwohl geleistet haben, um diese Ehrung entgegennehmen zu dürfen. In diesem Fall sind sich Rats- und Verwaltungsmitglieder überparteilich einig: Norbert Schreier hat sie verdient. Bürgermeister Claus Pommer überreichte nach der Ratssitzung am 16. Dezember 2025 in der Stadthalle den städtischen Wappenring in Gold an den 82-Jährigen, der 30 Jahre lang als CDU-Ratsherr und 26 Jahre als stellvertretender Bürgermeister seine Heimat Hilden mitgestaltet, repräsentiert und repräsentiert hat.
Seine politische Laufbahn startete der ehemalige Berufsoffizier und Fahrlehrer bereits 1979 als sachkundiger Bürger im Sport-Ausschuss – Schreier ist leidenschaftlicher Tennis- und Fußballspieler und als gebürtiger Kölner auch FC-Fan, geht aber auch zu den Spielen des VfB Hilden.
In der Periode 1984 bis 1989 wurde er erstmals zum Ratsherrn gewählt, mit Unterbrechungen blieb er dem Stadtrat bis zur Kommunalwahl 2025 treu. Von 1999 bis 2025 bekleidete er darüber hinaus das – ebenfalls ehrenamtliche – Amt des zweiten Bürgermeisters.
In diesen beiden Funktionen hat er in Hilden so viel bewirkt und bewegt, dass gleich drei Laudatoren bei der feierlichen Übergabe seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt haben – nämlich die drei Vorgänger von Bürgermeister Claus Pommer und damit automatisch die Wegbegleiter im Amt.
Mit Humor und politischer Überzeugung – immer für die Menschen da
Günter Scheib erinnert sich gerne an den besonderen „spitzbübischen rheinischen Humor“ Schreiers: Er habe einmal in den Ratssitzungen Strichlisten über „ääähs“ in Wortbeiträgen geführt. Als das zu viel wurde, habe er einfach Stempel benutzt.
Das war aber keineswegs respektlos gemeint, denn: „Norbert Schreier ist immer für seine politischen Überzeugungen eingetreten und hat dabei immer andere Meinungen akzeptiert“, erklärte SPD-Mitglied Scheib.
Das sah Ex-Bürgermeisterin Birgit Alkenings (ebenfalls Sozialdemokratin) genauso: „Wir haben im Rat immer vertrauensvoll zusammen gearbeitet, um Lösungen und Kompromisse zu finden.“ Dies sei besonders bei knappen Mehrheit wichtig gewesen – zum Wohle der Demokratie.
Außerdem lobte Alkenings seinen Einsatz bei Eröffnungen von Ausstellungen und seine dauerhafte Präsenz, etwa bei Sportveranstaltungen oder bei Geburtstags-Besuchen von Senioren (immerhin 30 bis 50 pro Monat).
Dank seiner Bescheidenheit habe er sich aber „nie in den Mittelpunkt“ gedrängt, so Alkenings: „Ihm war immer der Kontakt zu den Menschen wichtig. Er war immer ansprechbar.“
Und das nicht nur in Hilden, erklärte Bürgermeister a.D. Horst Thiele: „Wir haben zusammen die Partnerschaft zu Nove Mesto gepflegt.“ Und das wollen sie auch weiterhin tun.
Tennis, Schach, Familie und Karneval
Sichtlich gerührt nahm der so Geehrte die hohe Auszeichnung entgegen. Und was macht er nun nach seiner politischen Laufbahn? Weiterhin Tennis und Schach spielen. Und natürlich mehr Zeit der Familie widmen. Auch er blickt freudig auf seine langjährige Tätigkeit zurück – ohne in einem eingegrenzten Partei-Kosmos zu denken. Das einzige, was er bedauert: „Ich durfte nie eine Ratssitzung leiten“.
Und so ganz wird er dem Rathaus nicht fernbleiben. Der amtierende Bürgermeister Pommer erzählte gerne, dass der Karnevalist Schreier immer beim Rosenmontagszug ordentlich Kamelle geworfen habe. Und in dieser Session wird er mit den anderen „Rathaus-Pfeifen“ (so nennen sich die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes augenzwinkernd selber) auf dem Bürgerhaus-Balkon einen Ehrenplatz bekommen.
Bericht: KA
Foto: anzeiger24.de
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