A3-Ausbau: Wirrwarr um die Kosten – 308 oder 531 Millionen Euro?

Warum das Bundesverkehrsministerium anders rechnet als die Autobahn GmbH

Dass aufwendige Bauvorhaben in der Endabrechnung (meistens erheblich) teurer werden als ursprünglich geplant, ist ja wohlbekannt und gerade in diesen Zeiten mit Inflation und Lieferengpässen kaum verwunderlich. Und immer ist das Erstaunen groß, wenn so ein Fall eintritt. Aktuelles Beispiel: Der (umstrittene) Ausbau der A3 zwischen dem Kreuz Hilden und Leverkusen-Opladen um eine Fahrspur pro Fahrtrichtung soll nach jüngster Berechnung 531,3 Millionen Euro statt 286 Millionen Euro kosten.

Das berichtet die RP auf Grundlage eines Reports aus dem Bundesverkehrsministerium (BMDV). Allerdings rechnet die Autobahn GmbH des Bundes da etwas anders, heißt es in dem Artikel weiter.

Wir haben ebenfalls noch einmal nachgefragt.

 

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Baustelle Autobahnkreuz Hilden wurde hinzugerechnet

Die Pressestelle der Autobahn GmbH erklärt uns: „Im Rahmen der Vorplanung für den Abschnitt der A3 zwischen der Anschlussstelle Leverkusen-Opladen und dem Autobahnkreuz Hilden wurden für die Vorzugsvariante 308 Mio. Euro (Stand: 2022) ermittelt.“

Wie aber kommt das BMDV auf die Summe von 531,3 Millionen Euro? Weil in dem Bericht „die Kosten für den Ausbauabschnitt der A3 zwischen Leverkusen und Hilden und die für den Ausbau des Autobahnkreuzes Hilden zusammen gerechnet“ worden seien, erklärt die Autobahn GmbH: „Ursprünglich wurden die Kosten für das Kreuz Hilden mit ca. 60 Millionen Euro beziffert, hier liegt der Autobahn GmbH derzeit keine Kostenaktualisierung vor.“

 

Für den Ausbau der A3 zwischen Opladen und Hilden – ohne das Kreuz Hilden – bleibe es aber derzeit bei den Kosten von 308 Millionen Euro: „Zu beachten ist aber auch, dass solche Zahlen einer stetigen Anpassung entsprechend der preislichen Entwicklung unterliegen. Neuere Zahlen liegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de

 


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