Ausstellung Transformationen: Wie Worte und Gegenstände umgedeutet werden

Kunstraum im Gewerbepark-Süd zeigt neuartige Denkräume, die alte Funktionen auf den Kopf stellen

Eine Ritterrüstung aus Häkeldecken, aufgetürmte Panzermodelle und Schwerter, die sich in Buchstaben umwandeln – in der Ausstellung „Transformation“ bleibt kein Alltagsgegenstand in seiner ursprünglichen Form bestehen. Ihre Funktionen lösen sich auf und gehen in andere Bestimmungen über.

Razeea Lindner, Ulrike Schröter und Thomas Virnich (Foto v.l.) zeigen im Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, wie sie aus ihrem Material collageartig neue Bedeutungen kreieren.

 

Die Ausstellung wird am Sonntag, 25. September, um 11 Uhr von Bürgermeister Claus Pommer eröffnet. Die Einführung übernimmt Sandra Abend, Leiterin des Wilhelm-Fabry-Museums und in Hilden verantwortlich für die Bildende Kunst. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von dem international renommierten Balafon-Spieler Aly Keïta.

Nach der Vernissage kann die Werkschau bis zum 6. November dienstags bis freitags von 14 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 Uhr bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

 

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Die transformierenden Kunstschaffenden

Bei Virnich, Lindner und Schröter entstehen Leer- und Denkräume, die nicht nur im übertragenen Sinne zeigen, dass man ab und an mal die Dinge auf den Kopf stellen sollte, um zu neuen Ansichten und vielleicht Einsichten zu gelangen.

 

Der Bildhauer Thomas Virnich bedient sich aus der Welt des Spielzeugs. So erhalten Ritterburgen, Satelliten oder Raumschiffe eine neue Gestalt. Sie werden aufgesägt und mit Silikon abgeformt. Beim Abdruck der Innen- und Außenwände in weichem Ton zeigen sich Spuren der ursprünglichen Einzelteile, die neue Zuordnungen finden und fremdartige Assoziationen hervorrufen.

 

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 Thomas Virnich: Krone (Foto: Kulturamt)

 

Die Hildener Konzeptkünstlerin Razeea Lindner fügt das Wort, die Buchstaben und die Sprache in immer neuen Konstellationen zusammen. Transformationsprozesse in der Religion und der Literatur sind ebenfalls Thema ihrer Arbeiten, in denen Schriftzeichen, Kalligrafie, gerakelte Formen und Buchstaben wesentliche Elemente sind.

 

Die installativen Arbeiten der Künstlerin Ulrike Schröter lassen oft ihre ursprüngliche Funktion erkennen. Bei ihr werden etwa einst weiche Textilien zu starren Skulpturen, die an figurative, sakrale Motive erinnern können. Die Umdeutung von Stoffen zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Werk.

 

Begleitprogramm

Am Donnerstag, 13. Oktober, bietet die Künstlerin Razeea Lindner um 19 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Anmeldung unter kulturamt@hilden.de wird gebeten.

 

Auch ein Kunstcafé ist in der Ausstellung geplant. Die drei Künstler freuen sich auf nette Gespräche mit interessierten Besucherinnen und Besuchern am Samstag, 29. Oktober, ab 15:30 Uhr.

 

Für den Besuch der Ausstellung sowie der Führung gelten die am jeweiligen Tag gültigen Regelungen im Sinne des Coronaschutzes.

 

Bericht : Kulturamt/A. Kaemmerer
Titelfoto: anzeiger24.de

 


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