Ausweich-Piste Schützenstraße: Wie schnell sind hier Raser unterwegs?

Stadt hat Tempomessungen durchgeführt – Wie geht es weiter?

Weil der Verkehr auf der Buckelpiste Richrather Straße oft hubbelt und sich knubbelt, weichen viele Autofahrerinnen und -fahrer auf die Schützenstraße aus – und halten sich dabei nicht an Tempo 30. So berichteten es zumindest viele Anwohnerinnen und Anwohner der CDU-Ratsfraktion. Und die leitete die Info im Sommer an die Stadtverwaltung weiter. Wir haben berichtet.

 

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Dort gäbe es zwar keine entsprechenden Erkenntnisse, hieß es im Rathaus. Daher sollte diese Aussage jetzt verifiziert werden: von Ende August bis Mitte September hat die Stadt nun ein so genanntes Geschwindigkeitsanzeigegerät auf der Schützenstraße aufgestellt – also die bekannte Vorrichtung, die mit Smileys angibt, ob man gerade Geschwindigkeits-konform vorbei gedüst ist.

Doch das war nicht alles: „Zusätzlich wurde ein Seitenradarmessgerät zum Einsatz gebracht, welches anonymisiert Verkehrsdaten der passierenden Kraftfahrzeuge (Geschwindigkeit, Anzahl) aufzeichnet, so dass die Stadtverwaltung im Nachgang diese Daten auswerten und entsprechende Schlussfolgerungen daraus ziehen kann“, erklärt uns die Stadt auf Anfrage. „Dieses Seitenradarmessgerät hat auch in Zeiten die Verkehrsdaten erhoben, in denen das Geschwindigkeitsanzeigegerät abgebaut war, um zu ermitteln, ob die Verkehrsteilnehmenden sich ohne Anzeigegerät anders verhalten.“

 

Inzwischen ist die Aktion abgeschlossen. Wie geht es nun weiter?

 

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„Aktuell werten die Mitarbeitenden des Tiefbau- und Grünflächenamts die Ergebnisse aus. Ein mündlicher Bericht über die Ergebnisse ist für den Stadtentwicklungsausschuss am 28. September 2022 geplant“, ergänzt die Stadt Hilden.

Anwohner: Gerät zeigte bis zu 50 km/h an

Auch wenn das Ergebnis der Erhebung noch nicht bekannt ist: Im Gespräch mit anzeiger24.de fühlen sich ein Anwohner und seine Nachbarn bereits bestätigt. „Wir haben uns einmal an dem Gerät versammelt und die Situation beobachtet“, berichtet er uns. „Bei sehr vielen vorbei gerauschten Pkw zeigte das Gerät Werte von 40 bis zu 50 km/h an.“ Daher stieß die Evaluierung auch auf viel Zuspruch.

 

Die Frage ist natürlich, was Politik und Verwaltung mit den Erkenntnissen machen: Reicht die Anzahl der erfassten Tempoverstöße aus, um Maßnahmen zu ergreifen? Und wenn Ja: Welche? Und wird es auch eine Mehrheit im Stadtrat geben?

 

Der Anwohner wünscht sich beispielsweise mehr Tempo 30-Schilder oder entsprechende Fahrbahnmarkierungen: „Ich fühle mich sonst nicht sicher und hätte Angst, dass einmal ein Kind angefahren wird…“

 

Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer

 


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