‚Bürgerinitiative‘ formiert sich gegen Neubau für Migranten

Umweltschutz contra Flüchtlingsheim

***Kommentar***

Üblicherweise demonstrieren oder protestieren Bürger landein/ landabwärts, wenn irgendwo neue Flüchtlingsunterkünfte geplant werden. Und so konnte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, wann sich auch in Hilden Widerstand regt. Am vergangenen Wochenende war es dann so weit: Auf dem Acker in der Hofstraße hatten sich rund 50 besorgte Bürger zu einer Mahnwache zusammengefunden. Unter dem Motto „Freiflächen schützen oder Hilden glüht und säuft ab!“ sprachen sie sich nicht nur gegen den Bau einer neuer Flüchtlingsunterkunft, sondern ganz generell gegen die Bebauung der Ackerfläche aus.

 

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Bebauungen im Hinterland der Hofstraße, also nicht unmittelbar in der aktuellen Gebäudeflucht, sind schon seit Jahren ein Zankapfel zwischen Bürgern und Stadt. Es darf an die Diskussionen über Sozialwohnungen auf Höhe der Hofstraße 150 in den Jahren 2019/ 20 erinnert werden. Schon damals hatte der Bürgerverein-Süd ökologische Bedenken im Falle einer Bebauung geäußert, die nun erneut aufgegriffen aber von der Verwaltung zurückgewiesen wurden.

 

Dabei legt die Stadt ansonsten immer strenge Maßstäbe an, wenn ein Baum in der Stadt gefällt wird. Als vor zwei Jahren auf dem ehemaligen Gelände des Möbelmarktes „Chic & Mit“ die zugewucherte Grünfläche zurückgeschnitten wurde, drohte die Stadt umgehend mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren.

 

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Viele Fragen sind zudem noch völlig ungeklärt: Haben wir das Flüchtlingsproblem überhaupt noch, wenn der geplante Neubau fertig ist (geplant: Ende 2025)? Wo werden die Flüchtlinge bis zur Fertigstellung der neuen Unterkunft untergebracht? Werden weitere Turnhallen benötigt, sofern kein Ersatzraum zur Verfügung steht?

Warum nicht darüber nachdenken, die Sozialwohnungen auf dem ehemaligen Gelände der Albert-Schweitzer-Schule für Flüchtlingen zu nutzen. Diese Wohnungen stehen ab Herbst zur Verfügung.

Und die hochverschuldete Stadt müsste keine weitere 8 Millionen für einen Neubau in die Hand nehmen.

 

Walter Thomas

Foto: anzeiger24.de

 


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