Die Lage im Kreis Mettmann
Zum heutigen 3. Juli bleibt die Inzidenz im Kreis Mettmann weiterhin extrem niedrig: der Wert liegt bei 3,9. Ein Punkt mehr als am Freitag, aber hoffentlich kein neuer anhaltender Trend nach oben.
➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…
Erstimpfung mit AstraZeneca: Für den zweiten Piks kann Impfstoff jetzt ausgewählt werden
AstraZeneca hatte anfangs kein gutes Image. Und das lag insbesondere an der verwirrenden Kommunikation über die Wirksamkeit, die Nebenwirkungen und die empfohlene Zielgruppe.
Inzwischen ist der Ruf besser geworden – nun kommt die nächste Irritation: „Angesichts der jüngsten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zum Umgang mit AstraZeneca-Zweitimpfungen können Impflinge, bei denen die zweite Impfung in einem nordrheinischen Impfzentrum ansteht, ab sofort vor Ort auswählen, welchen Impfstoff sie in Anspruch nehmen möchten“, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) mit. „Das NRW-Gesundheitsministerium hat dazu einen entsprechenden Erlass an die Städte und Kreise in NRW gerichtet und sichert darin auch die entsprechenden Mengen an ggfs. für die Zweitimpfungen benötigten mRNA-Impfstoffen (Biontech oder Moderna) zu. Die Verwendung von AstraZeneca für anstehende Zweitimpfungen wird – sofern vom Impfling gewünscht – ebenfalls weiterhin möglich sein.“
Was sollen Impflinge jetzt machen?
Die KVNO empfiehlt: Die individuelle Auswahl des Impfstoffes für die Zweitimpfung können die Impflinge in ihrem Impfzentrum bei der Anmeldung angeben, eine „Vorab-Anzeige“ über die Terminhotline (0800 116 117 01) oder im Online-Buchungssystem sei nicht notwendig. Ebenso sollten AstraZeneca-Impflinge möglichst darauf verzichten, ihre Zweitimpfungstermine nun zu verschieben bzw. den Zeitabstand zwischen Erst- und Zweitimpfung verkürzen zu wollen, so die KVNO.
Was gilt für Arztpraxen? Kritik an der Stiko
Auch in den Hausarzt-Praxen können Erstgeimpfte mit AstraZeneca den Impfstoff ihrer Zweitimpfung grundsätzlich in Absprache mit dem Haus- oder Facharzt auswählen, so der Erlass. „Die Koordination der Impftermine obliegt dabei jeder Praxis individuell„, erklärt dazu die KVNO. Deren Vorsitzender Dr. med. Frank Bergmann kritisiert aber auch: „Die Stiko-Entscheidung wird den ohnehin hohen Arbeitsaufwand der Praxen in den kommenden Wochen noch einmal immens erhöhen, da die Terminreihenfolge jetzt in vielen Fällen neu organisiert werden muss. Das ist bei allem medizinischem Verständnis für die Stiko-Entscheidung fatal. Hier hätte man sich im Vorfeld deutlich besser abstimmen können. Ich kann den Ärger vieler Kolleginnen und Kollegen in Nordrhein absolut nachvollziehen. Es kann nicht angehen, dass die Stiko einsame Entscheidungen trifft, die sie dann mit denjenigen, die sie umsetzen müssen, nicht einmal abspricht. Das konterkariert jeden Gedanken an eine konstruktive Zusammenarbeit und fällt unseren Niedergelassenen direkt auf die Füße. Ich hoffe, dass dies nicht die Impfbereitschaft der Arztpraxen negativ beeinflusst.“
Die KV empfiehlt den Praxen im Rheinland, nun jene Patienten zu kontaktieren, die eine Zweitimpfung mit AstraZeneca erhalten sollen, und individuell abzufragen, ob sie nun die zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten möchten: „Erst dann sollte die entsprechende Impfstoffbestellung erfolgen. Ebenso muss das bei Kreuzimpfungen/heterologen Impfungen geänderte Zeitschema von mindestens vier Wochen Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung beachtet werden.“
Quelle: Pressemitteilung KVNO, 2. Juli 2021
Die Lage im Kreis Mettmann
Basierend auf den labortechnisch bestätigten Fällen sind im Kreis Mettmann am Freitag, 2. Juli, kreisweit 47 Infizierte, bzw. positiv getestete Menschen erfasst. Das sind zwei mehr als am Freitag.
„Kreisweit wurden sechs Neuinfektionen gemeldet. Die Bereinigungen im Zuge der SORMAS-Umstellung sind weitestgehend abgeschlossen. Die Gesamtzahl der seit Pandemiebeginn Infizierten und Genesenen hat sich dadurch etwas reduziert.„, berichtet der Kreis in seinem Report.
Mehr Details zeigt dieses Schaubild:
Zum Glück wurde kein neuer Todefall gemeldet. Der Kreis zählt bislang 763 Verstorbene.
Wie immer der Hinweis: Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
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Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.de, deinhaan.de, deinlangenfeld.de und deinmonheim.de.
Bericht: Achim Kaemmerer
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