Corona Update: Nur noch sieben Tage Quarantäne?

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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Zwei Wochen Quarantäne bei einer entdeckten Covid 19-Infektion. Eine lange Zeit in der Isolation, besonders für Alleinstehende sehr hart. Und wenn der oder die Betroffene obendrein einen „systemrelevanten Beruf“ ausübt, kann dieser Ausfall für die Allgemeinheit verheerend sein. Daher hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angeregt, die Quarantäne-Zeiten ggf. zu verkürzen.  

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Ein Vorschlag wurde nun bei der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am Mittwoch, 5. Januar diskutiert. 

Am Ende gab es eine Übereinkunft, über die am Freitag, 7. Januar, die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) beraten wird.

 

Die GMK empfiehlt demnach der MPK folgende Leitlinien zum Umgang mit infizierten Menschen und engen Kontaktpersonen:

 

Beschäftigte mit „Grundimmunisierung“ (also mindestens zweifacher Impfung) aus der „kritischen Infrastruktur“ sollen sich zum Zwecke der Arbeitsaufnahme bereits nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test aus der Quarantäne bzw. Isolation „frei testen“ dürfen. Dazu zählen z.B. medizinisches und pflegerisches Personal, Kinderbetreuung, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Telekommunikation oder Energie- und Wasserversorgung. 

 

Grundsätzlich soll die Quarantäne-Dauer von symptomfreien engen Kontaktpersonen einheitlich sieben Tage betragen.

 

Bei Personen ohne Grundimmunisierung kann die Quarantäne bereits nach sieben Tagen beendet werden, wenn ein PCR-Test dann negativ ausfällt.

 

„Enge Kontaktpersonen“, die eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben oder erneut genesen sind, müssten laut dem Vorschlag nicht in Quarantäne. Es wird allerdings eine regelmäßige Selbsttestung empfohlen. Die Frage dabei ist, wie viel Ermessensspielraum die Gesundheitsämter für eigene Entscheidungen bekommen.

 

Soweit die Ideen, am Freitagnachmittag werden wir erfahren, inwiefern diese in eine neue Verordnung übertragen werden.

 

Und wie soll es an den Schulen nach den Ferien weitergehen?

Am Mittwoch, 5. Januar, hat sich dazu die Kultusministerkonferenz (KMK), also die Zusammenkunft der Landes-Schulministerinnen und -minister beraten. Das sind die Ergebnisse…

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Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,26 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am heutigen Donnerstag, 6. Januar (3,2 am 5. Januar). 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 2,6 am Donnerstag (2,58 am 5. Januar).

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

67 Personen am heutigen Donnerstag „im Krankenhaus“ (63 waren es am Mittwoch). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 2,60 (2,58 am Vortag). 

 

Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Donnerstag 47 von 61 Betten belegt (eins weniger als am Mittwoch). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

Neun Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei Personen weniger als am Mittwoch), sechs Personen werden invasiv beatmet (zwei weniger als am Mittwoch).

 

14,75% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (18,33% am Mittwoch). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität

Quelle: DIVI Intensivregister

 

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 Zur Impfung?

➤ Hier gibt es alle mobilen Termine und Standorte im Kreis Mettmann

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Inzidenz 

Vorabhinweis: In den vergangenen Tagen verwies das Robert-Koch-Institut darauf, dass wegen der Feiertage und zum Jahreswechsel die Datenlage „nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnte“. Dieser Hinweis wird seit heute nicht mehr angezeigt. Bedeutet das nun, dass die Angaben inzwischen wieder etwas valider sind?

Wir geben die Zahlen weiter, die wir von behördlicher Seite bekommen. Andere gibt es ja schließlich nicht.     

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt also die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Donnerstag, 6. Januar, bei 282,7 (258,1 am MIttwoch).

Landesweit vorne liegen Düsseldorf mit 451,6 (406,9 am Mittwoch), Wuppertal mit 448,7 (392,4), Solingen mit 429 (348), Leverkusen mit 371,6 und Krefeld mit 362,2.

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 262,7 (233,6 am Mittwoch) und bundesweit bei 285,9 (258,6 am Mittwoch). 

 

Überall also ein gewaltiger Sprung nach oben. Da stellt sich natürlich die Frage: Sind die Infektionen wirklich in den letzten Tagen „explodiert“ (u.a. wegen Omikron), oder wurde hier lediglich der Datenstau aus den Weihnachtstagen aufgelöst…?

  

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 2.321 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Mittwoch, 5. Januar an; am Mittwoch waren es 2.200.

  

4.921 „Menschen in Quarantäne“ (am Mittwoch waren es 4.840).

 

Allerdings muss man von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht in jedem Fall hinterher. Wer einen positiven Test hat und sich in Quarantäne begibt, wird nicht in jedem Fall befragt. Das gilt dann auch für die Erfassung und Benachrichtigung der Kontaktpersonen…

➤ Mehr dazu gibt es hier…   

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-6-Januar

 

Hinweis: Die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Leider gibt es zwei neue Todesfälle: eine 81-jährige Frau aus Mettmann und ein 71-jähriger Mann aus VelbertDer Kreis zählt bislang 865 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

 

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Hinweis: Diese Seite wird werktäglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


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