Meist gehen Immobilien in der Hildener City „unter der Hand weg“. Immobiliengeschäfte laufen am besten diskret ab. Deshalb überrascht es, dass derzeit gleich drei Gewerbeangebote auf dem öffentlichen Markt sind.
Ohne Frage ein Schwergewicht ist das wuchtige Gebäude Ecke Mittel-/ Schulstraße, in dem derzeit die Deutsche Bank residiert. Die Gewerbefläche wird mit 1.444 qm, die Wohnfläche mit 386 qm angegeben. Ein Käufer muss dafür 6,32 Millionen € auf den Tisch legen.
Hinzu kommen Grunderwerbsteuer von 6,5 %, Maklercourtage von über 220.000 € und Notar- und Grundbuchkosten. Da will ein Kauf zweimal überlegt sein.
Ob der Verkauf etwas damit zu tun hat, dass die Deutsche Bank ihre Filiale aufgibt, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Erst vor wenigen Monaten hatte die Bank beschlossen, jede fünfte Filiale zu schließen. Der Standort Hilden war noch nicht betroffen. Aber die Zeiten weiterer Schließungen dürften noch nicht vorbei sein.
Wer beerbt Juwelier Krevet?
Wenn es in Hilden eine erste Lage für Immobilien auf der Mittelstraße gibt, ist das die Hausnummer 65. Hier bereitet das Juwelierfachgeschäft Krevet gerade seine Schließung vor.
Und parallel dazu wird das kleine aber feine Jugendstilhaus aus dem Jahr 1890 für 699.000€ feilgeboten. Neben dem Ladenlokal im Erdgeschoss verfügt das Haus über sieben Zimmer verteilt auf drei Wohnetagen.
Ein Käufer könnte diese Wohnung selbst nutzen oder durch die Erstellung eines separaten Zugangs fremdvermieten. Das Haus wird als solide aber „zugleich Sanierungs-/ renovierungsbedürftig“ angeboten. Da ist der Preis dann kein Schnäppchen mehr, zumal auch noch Grunderwerbsteuer, die Maklergebühr mit 5,95 % (!) und die Erwerbsnebenkosten auf den Käufer zukommen.
Gaststätte im Steinhäuser-Zentrum zum Schnäppchenpreis?
Gegen die vorgenannten Immobilien erscheint die angebotene Gaststätte im Steinhäuser-Zentrum geradezu „billig“. Für 250 qm und sechs Tiefgaragenplätze werden gerade mal 325.000€ aufgerufen. Und der Makler verzichtet sogar auf seine Courtage.
Wenn man berücksichtigt, dass mit der Neugestaltung des Geländes vor der Stadthalle die Gesamtoptik des Fritz-Gressard-Platzes deutlich aufgewertet wird, sollte es möglich sein, an dieser Stelle eine erfolgreiche Gastronomie zu betreiben. Die derzeit erzielte Miete wird mit 3.200 €/ Monat angegeben. Ein Käufer könnte also mit einer Rendite von rund 10 % rechnen – so der Gastronom regelmäßig zahlt.
Auch der „Lucky Garden“ im Mühlenhof steht zum Verkauf
Ein weiteres Lokal, das China Restaurant Lucky Garden in der Mühlenstraße 1, steht ebenfalls zum Verkauf. Für 180 qm Gesamtfläche plus zweier Garagen und Räumen im UG verlangen die Verkäufer 398.000€. Eine Maklerprovision fällt nicht an.
Ein Ladenlokal am Warrington-Platz gibt es für 370.000 €
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In guter 1b-Lage, nämlich am Warrington-Platz 24, wird ein Ladenlokal mit ca. 170 qm Nutzfläche angeboten, das 369.000€ kosten soll. Eine Maklerprovision fällt nicht an. Die aktuelle Monatsmiete liegt bei 1.100€.
Text/Fotos: Walter Thomas
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