So einfach schützen sich Senioren vor dem Enkeltrick
„Hallo, Oma / Hallo, Opa, ich bin’s“ – Wenn sich am anderen Ende der Leitung der echte Enkel befindet, ist alles OK. Doch bekanntlich nutzen kriminelle Anrufer nach wie vor den „Enkeltrick“ für üble Betrügereien an Seniorinnen und Senioren – und immer noch fallen viele Opfer darauf herein.
Nun ist beim Klingeln des Telefons natürlich nicht unbedingt erkennbar, wer sich am anderen Ende befindet. Und Telefonnummern im Display können vorgetäuscht oder gefälscht sein.
Was also tun? „Es gibt in vielen Fällen eine sehr einfache Möglichkeit sich zu schützen“, sagen die Digitalpaten der „Arbeitsgemeinschaft Verbraucher im Kreis Mettmann e.V.“
Betrüger per Anrufbeantworter blockieren
Wie funktioniert der „Enkeltrick“? Die Betrüger melden sich per Telefon als „Enkel“ oder „Neffen“ ihrer Opfer und täuschen im Gespräch eine „finanzielle Notlage“ vor. Sie seien „Opfer eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung“. Rhetorisch äußerst geschickt versuchen sie dabei, ihre Opfer dazu zu bringen, einen hohen Geldbetrag zu überweisen oder vom Konto abzuheben und an einen „Freund“ zu übergeben.
Als Gegenmittel empfehlen die Digitalpaten: „Der wirksamste Schutz ist natürlich, wenn die Anrufer vergeblich anrufen – weil sich niemand meldet.“ Und dafür eignet sich der klassische Anrufbeantworter.
„Betrüger hinterlassen ungern Spuren“, erklären die Digitalpaten im Kreis Mettmann. „So werden sie mit Sicherheit nicht auf ein Tonband sprechen.
Bei vielen Anrufbeantwortern können vorher festgelegte Anrufe einfach durchgestellt werden – zum Beispiel wenn die Kinder oder Freunde anrufen. Die anderen Anrufe können blockiert werden.“
Häufig ist ein Anrufbeantworter bereits in der vorhandenen Telefonanlage vorinstalliert. Er muss auch nicht aktiviert und besprochen werden.
„Viele Telefonbesitzer wissen jedoch nicht, wie er aktiviert wird“, sagen die Digitalpaten. „Auch sollte beim Besprechen auf die ‚richtigen‘ Informationen geachtet werden. ‚Ich bin derzeit nicht zu Hause‘ ist beispielsweise nicht empfehlenswert!“
Sprechstunde und Beratung daheim
Die Digitalpaten sind eine ehrenamtliche Initiative zur Förderung der digitalen Kompetenz älterer Menschen, bieten ihre Unterstützung an, um vorhandene Anrufbeantworter zu aktivieren und zu besprechen.
Mobilgeräte können in den örtlichen Sprechstunden aktiviert werden, die auf der Internetseite www.digitalpaten.nrw zu finden sind.
Bei Festnetzanschlüssen kommen Digitalpaten auch gerne ins Haus.
Interessierte können sich telefonisch unter 0176/46 72 55 41 melden oder eine E-Mail an info@digitalpaten.nrw senden, um einen Termin zu vereinbaren.
Die Angebote der Digitalpaten sind natürlich kostenlos.
Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle: AG der Verbraucher im Kreis Mettmann
Archiv-/Symbolfoto: Kreispolizei Mettmann
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