Steinhäuser Zentrum: runtergekommen, verschmiert und vermüllt. Wie geht es weiter …
Jeder Hildener kennt das Steinhäuser Zentrum an der Ecke Klotzstraße/ Benrather Straße. Aus Richtung Norden kommend sieht das Gebäude, das Anfang der 80er Jahre erbaut worden ist, so aus, als hätte es gebrannt. Wenig bekannt ist, dass der gesamte Gebäudekomplex aus zwei „Teilen“ besteht.
Der aus Sicht der Klotzstraße rechte Teil ist das Steinhäuser Zentrum (siehe Foto oben). Der linke Teil nennt sich City Center, was aber nur den wenigsten Hildenern bekannt sein dürfte.
Unter dem Strich ist das alles aber auch egal, denn auch im südlicheren Teil des Gebäudekomplexes sieht es alles andere als einladend aus. Viele leere Ladengeschäfte, dunkle Durchgänge und Dreck beherrschen das Bild.
Und das in der Stadtmitte von Hilden.
Wie konnte es so weit kommen?
Der Zustand des Centers hat eine lange Vorgeschichte. Glaubt man den Erzählungen alter Hildenern, dann sind die Bauherren des Komplexes wohl davon ausgegangen, dass die Ladenzeilen an die City angebunden werden.
Aber durch den 4-spurigen Ausbau der Klotzstraße inklusive Mittelstreifen wurde schon in frühen Jahren der Fußgängerfluss zwischen Mittelstraße und Steinhäuser Zentrum „unterbrochen“. Wer überquert schon gerne eine vielbefahrene vierspurige Straße beim Shoppen?
Und so wurde der Komplex, anfänglich noch gut mit Läden bestückt, von immer weniger Menschen frequentiert. Mit der Schließung des türkischen Lebensmittelladens im Herbst letzten Jahres verließ der letzte Frequenzbringer das Terrain.
Leerstände ohne Ende
Viele Unternehmen haben sich im Center versucht – die meisten ohne Erfolg.


Stadt hat sich sehr bemüht – aber die Eigentümer sind nicht zugänglich
Die Stadtverwaltung hat sich mehrfach bemüht und Vorschläge für eine Änderung des Gebäudes erarbeiten lassen. Die dunklen Durchgänge sollten verschwinden, Ladenflächen zusammengelegt werden und im Obergeschoß Wohnungen entstehen.
Doch von alledem wollten die Eigentümer nichts wissen. Und das ist die Crux. Die Eigentümer können nicht in die Pflicht genommen werden.
Und der Stadt sind die Hände gebunden, selbst aktiv zu werden.
Kann die Neugestaltung des Fritz-Gressard-Platzes helfen?
Die im vergangenen Jahr abgeschlossene Neugestaltung des Fritz-Gressard-Platzes hat ohne Zweifel das Erscheinungsbild vor der Stadthalle deutlich verbessert. Aber dieses Gelände findet sich neben und hinter dem Center und ändert damit nichts an der Trostlosigkeit der Straßenfront.
Die Hoffnung der Rheinischen Post, dass sich mit dem Umbau des Fritz-Gressard-Platzes die Fußgängerzone als „Flaniermeile“ verlängern würde, dürfte sich so nicht erfüllen.
Bericht/Fotos: Walter Thomas
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