Stadt Hilden stellt sich auf mehr Schutzsuchende ein und erhöht Unterkunft-Kapazitäten
Die Lage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und suchen Schutz, auch in Deutschland. Hilden stellt sich deshalb auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge ein. Die Kapazitäten in den städtischen Unterkünften sind allerdings begrenzt. Daher sollen nun alle weiteren Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Um im Bedarfsfall kurzfristig Geflüchtete versorgen zu können, bereitet die Stadt die Sporthalle am Weidenweg als Erstaufnahme- und Übergangseinrichtung vor. Die Arbeiten starten am 11. April 2022.
„Stand heute erfüllen wir die Zuweisungsquote des Landes zu nahezu 100 Prozent„, berichtet der Erste Beigeordnete und Sozialdezernent Sönke Eichner. Rund 140 Menschen aus der Ukraine sind derzeit in die städtischen Notunterkünfte eingezogen, teilte das Dezernat auf Anfrage von anzeiger24.de vor ein paar Tagen mit.
Die Situation könne sich aber schnell ändern, wenn viele Geflüchtete gleichzeitig in Deutschland ankommen. Für Bürgermeister Claus Pommer ist klar: „Wir müssen den Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns kommen, ein Dach über dem Kopf bieten, bis wir für sie einen Platz in einer Notunterkunft haben.“
Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine:
➤ Das haben die Bundes- und Landesregierungen beschlossen
Neuer Fußboden für die Sporthalle
In der ersten Ferienwoche führt das Amt für Gebäudewirtschaft vorbereitende Arbeiten an der Elektrik und in den Sanitärbereichen durch. Außerdem wird die Brandmeldeanlage – wie ohnehin vorgesehen – erneuert.
Unterstützt wird das Amt von der Feuerwehr, vom Technischen Hilfswerk (THW) sowie von den Johannitern.
Folgende Aufgaben stehen im ersten Schritt an: Zum Schutz des Sportbodens werden Holzelemente und darauf ein hygienischer, leicht zu reinigender Fußboden verlegt. Anschließend werden die Betten angeliefert und aufgestellt.“
Ausgabetheken, Sitzmöbel und Tische für den Verpflegungsbereich werden zunächst eingelagert, um diesen eventuell später im Jugendtreff am Weidenweg (JaW) einzurichten. Dies kann im Bedarfsfalls innerhalb von zwei Tagen geschehen.
„Unser Ziel ist es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JaW ihr Angebot für junge Menschen vor Ort möglichst lange aufrechterhalten können“, sagt Dezernent Sönke Eichner.
Was ist mit den Schulen und Vereinen?
Wieder einmal muss der Sportbetrieb eingeschränkt werden.
Das städtische Sportbüro steht mit den betroffenen Schulen und Vereinen im Austausch.
Für die Grundschulen Wilhelm-Busch und Astrid-Lindgren steht weiterhin die Turnhalle Zur Verlach zur Verfügung. „Sobald die Außentemperaturen es zulassen, können sie außerdem den Sportplatz Weidenweg nutzen“, sagt die Stadtverwaltung. „Darüber hinaus versucht das Sportbüro, durch Kooperationen mit anderen Schulen zusätzliche Kapazitäten für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Gleichermaßen unterstützt das Sportbüro die Vereine.“
Bericht: Achim Kaemmerer / Quelle: Stadt Hilden
Fotos: anzeiger24.de / A.Koch/Pixabay