Kunst und Medizin II: Krankenhäuser, Todesreiter und OP-Szenen kreativ dargestellt
Das erfolgreiche Ausstellungsformat „Kunst und Medizin“ geht in die zweite Runde, denn die Sammlung des Wilhelm-Fabry-Museums ist erneut gewachsen. Der renommierte Arzt, Medizin- und Kunsthistoriker Prof. Dr. med. Dr. phil. Axel Hinrich Murken hat einen weiteren Teil seiner umfassenden Kunstsammlung, mit Schwerpunkt Medizingeschichte, an das Hildener Stadtmuseum übergeben.
Mit den über 50 Neuzugängen, zu denen Magazine, Plakate, Drucke und Gemälde zählen, vervollständigt sich der Blick auf Medizin- und Kunstgeschichte. Jedes einzelne Exponat erzählt eine komplexe Geschichte oder schlägt ein weiteres Kapitel der Medizinhistorie auf. Diese Werke und wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in der Ausstellung „Kunst und Medizin II“ vorgestellt.
So etwa in dem berühmten Plakat „Der Mensch als Industriepalast“: In der Darstellung von 1926 erklärte Dr. Fritz Kahn den menschlichen Körper.
Die Düsseldorfer Malerin Simone Letto zeigt in ihrer typischen Manier, einzelne Operationsdarstellungen in einem Bild zu vereinen.
Und die Malerin Christa Murken kombiniert in einer surrealen Umsetzung das ikonische Selbstbildnis von Frida Kahlo, das sie zusammen mit dem Porträt ihres Chirurgen Doktor Farill zeigt, nun mit dem Bildnis des Arztes von Vincent van Gogh, Dr. Gachet.
Dr. Murken und Hilden: Eine enge Bindung
Zu Hilden hat Murken einen besonderen Bezug, da sich Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans Schadewaldt mit Murken gemeinsam bereits Ende der 1970er-Jahre für ein neues medizinhistorisches Museum eingesetzt hat. Axel Hinrich Murken war bis zu seiner Pensionierung 2003 Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin und des Krankenhauswesens am Universitätsklinikum Aachen.
Der approbierte Arzt entschied sich für die wissenschaftliche Laufbahn und verfasste neben der Lehre zahlreiche Fachbücher über Kunst und Medizin – einige davon zusammen mit seiner Frau, der Kunsthistorikerin und Künstlerin Dr. phil. Christa Murken. Mit ihr gründete er 1976 auch den Verlag Murken-Altrogge.
Das Wilhelm-Fabry-Museum, benannt nach dem Begründer der modernen Chirurgie in Deutschland, besitzt in seiner Sammlung historische Bücher zur Medizin, chirurgische Instrumente, Grafiken und Gemälde zum Thema.
Rahmenprogramm
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 5. Februar, um 11 Uhr durch Bürgermeister Claus Pommer. Die Einführung übernimmt Rainer Richter. Für die musikalische Begleitung sorgen Manuel Herbst (Piano) und Conni Jähn (Gesang).
Im Anschluss kann die Werkschau bis zum 14. Mai dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Der Eintritt beträgt 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro).
Während der Laufzeit der Ausstellung ist ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für alle Generationen geplant.
Die Kinder kommen an den Samstagen, 11. Februar und 22. April jeweils ab 14 Uhr auf ihre Kosten. Geplant ist ein Thementag mit der Hildener Feuerwehr und der Schauspielerin Anja Herbertz. Das Motto lautet „Kunst, Medizin und ein Krankenwagen im Museum“. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro.
Am Donnerstag, 2. März, findet um 19 Uhr eine Kuratorenführung mit Museumsleiterin Sandra Abend (Foto) durch die Ausstellung statt. Die Führung ist im Eintritt inbegriffen.
„Ärzte, Patienten und andere Alltagskatastrophen“ heißt es in der Lesung für Erwachsene mit der Schauspielerin Anja Herbertz am Donnerstag, 23. März um 19:30 Uhr.
Petra Dittmar und Dr. Martina Gaß sind am Donnerstag, 30. März, um 19:30 Uhr mit ihrem Vortrag „Frauensache! Die Tätigkeit von Hebammen und Gemeindeschwestern im Bergischen Land“ zu Gast im Fassraum.
Außerdem wird es am Donnerstag, 13. April, ab 19:30 Uhr einen Themenabend zum 70. Geburtstag des Düsseldorfer Künstlers Rüdiger Kramer geben. Der Titel der Veranstaltung lautet „Medizin in der Kunst“.
Der Restaurator Volker Esser ist am Donnerstag, 27. April um 19:30 Uhr zu Gast im Fassraum. Zusammen mit Sandra Abend erzählt er „BILD-Geschichten“ rund ums sammeln, pflegen und erforschen.
Wenn nicht explizit anders erwähnt beträgt die Teilnahmegebühr am Rahmenprogramm jeweils 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro). Um Anmeldung unter wilhelm-fabry-museum@hilden.de wird gebeten.
Quelle: Kulturamt Hilden
Foto: anzeiger24.de
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