Freizeitgestaltung für Senioren: Niemand muss alleine bleiben

Stadt, Kirchengemeinden und AWO planen neue Netzwerkgruppen

Rund 19.420 Menschen Ü60 leben derzeit in Hilden – das macht etwa ein Drittel der Bevölkerung aus. Viele von ihnen fallen mit dem Renteneintritt in ein tiefes Loch: Was soll ich jetzt bloß mit meiner ganzen Zeit anfangen? Andere sind alleinstehend und haben niemanden, um die viele Zeit miteinander sinnvoll zu verbringen.

Zu diesem Zwecke haben die Stadt Hilden und diverse lokale Wohlfahrtsvereine vor knapp 20 Jahren die ZwAR-Gruppen („Zwischen Arbeit und Ruhestand“) ins Leben gerufen.

In jedem Stadtteil haben sich seitdem mehrere Netzwerkgruppen für Freizeitgestaltungen gegründet. Und nun sollen weitere hinzu kommen.

 

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Fünf neue Standorte

Die Stadt Hilden hat mit den fünf Nachbarschaftszentren in Trägerschaft der AWO Hilden, der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, der Katholischen Kirchengemeinde St. Jacobus Hilden und dem ZWAR e.V. aus Dortmund (dort ist das Konzept in den 70er Jahren entstanden) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Stadt Hilden finanziert das Projekt, das vom Kreis Mettmann gefördert wird (Programm „Seniorengerechte Quartiersentwicklung“).

 

Bis zum kommenden Frühjahr sind folgende Gruppengründungen geplant:

  • Nord: Mittwoch, 16. August 2023, 18.30 bis 20.30 Uhr in St. Marien, Katholische Kirchengemeinde, Meide 2
    Verantwortlich: Stefanie Tharra (Foto 2.v.l.)
    Die Einladungen an die Bewohnerinnen und Bewohner 60plus in diesem Gebiet werden in den kommenden Tagen per Post versendet.
  • Süd: Donnerstag, 16. Oktober 2023, 18.30 bis 20.30 Uhr im Diakonie-Haus, Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, St.-Konrad-Allee 76 a
    Verantwortlich: Heidi Thöring (Foto 2.v.r.)
  • Ost: Mittwoch, 31. Januar 2024, 18.30 bis 20.30 Uhr im Robert-Gies-Haus, AWO, Clarenbachweg 7-9
    Verantwortlich: Heike Cremerius (Foto r.)
  • Mitte: Montag, 19. Februar 2024, 18.30 bis 20.30 Uhr in St. Jacobus, Katholische Kirchengemeinde, Mittelstraße 8.
    Verantwortlich: Stefanie Tharra
  • Mitte: Mittwoch, 28. Februar 2024, 18.30 bis 20.30 Uhr im Josef-Kremer-Haus, AWO, Schulstraße 35
    Verantwortlich: Janine Wrobel (Foto l.)

 

Wer sich über die bisherigen Treffpunkte und Angebote informieren will, finden die nötigen Infos unter www.hilden50plus.de oder in den Flyern, die in diversen öffentlichen Einrichtungen ausliegen.

 

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Aktiv sein und sich kümmern 

In den Netzwerkgruppen sind quasi alle Arten der gemeinsamen Freizeitgestaltung möglich, also beispielsweise wandern, kochen, Theater- oder Ausstellungsbesuche, spielen oder einfach nur zusammen Kaffee trinken.

Alles kann, nichts muss – die Angebote sind freiwillig, und alle Teilnehmenden können selber Aktivitäten vorschlagen oder initiieren.
So pflegen die Seniorinnen und Senioren bis ins hohe Alter ihre sozialen Kontakte und genießen die Teilhabe im vertrauten Umfeld.

 

Brunhilde Weber ist eine der regelmäßigen Teilnehmerinnen bei den Netzwerktreffen der AWO im Robert-Gies-Haus. Sie ist von Duisburg nach Hilden gezogen und kannte niemanden. „Hier sind neue Freundschaften entstanden“, berichtet Brunhilde Weber. Doch nicht nur das: „Man kümmert sich um einander.“ Wenn beispielsweise jemand krank wird und Unterstützung benötigt, sind die anderen Netzwerkerinnen und Netzwerker zur Stelle. Es fällt auch auf, wenn jemand nicht mehr regelmäßig kommt – dann wird nachgefragt.

 

Das ist und war insbesondere „während und nach Corona“ sehr wichtig, ergänzt Christel Gerling und findet es richtig, dass die Stadt diese Netzwerke finanziell fördert: „Das ist ein Gewinn für den Staat und uns alle. Es ist ein Programm gegen Vereinsamung.“ Für sie ist der Treff bei der AWO „ein zweites Wohnzimmer.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Fotos: MemoryCatcher/Pixabay / anzeiger24.de

 


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