Wiedereröffnung am 25. Juni – es gibt reichlich zu tun
Auch bei sommerlichen Temperaturen kann sich das Hildorado nicht über Gästemangel beklagen. Allerdings müssen sich die Besucherinnen und Besucher derzeit etwas in Geduld üben, weil im Schwimmbad im Holterhöfchen die jährliche Generalwartung auf dem Plan steht. Am 25. Juni soll es wieder eröffnen – und bis dahin gibt es reichlich zu tun.
Bei einem Rundgang mit anzeiger24.de stellte Bäder-Leiter Dirk Bremermann (Foto oben) die wichtigsten Arbeitsschritte vor.
Filter und Becken reinigen, Dachkonstruktion checken, teilweise Fliesen erneuern
Im Kellergeschoss laufen wir an gewaltigen Pump-, Lüftungs- und Heizanlagen vorbei. Eine beeindruckende Ansammlung an technischen Finessen, ohne die der Schwimmbetrieb nicht möglich wäre.
So gibt es beispielsweise ein hauseigenes Gaskraftwerk, das Wärme erzeugt und gleichzeitig Strom für das Hildorado generiert (Überschüsse werden in das allgemeine städtische Netz gespeist).
Massige Lüftungsanlagen sorgen für den nötigen Durchzug – werden augenblicklich aber natürlich nicht gebraucht. „Wenn die jetzt laufen würden, könnten wir uns nicht unterhalten“, sagt Dirk Bremermann.
Auf der To-Do-Liste stehen die zehn Wasserfilter-Kessel. Sie sind dafür zuständig, dass das Wasser aus den Becken von Dreck, Haaren und anderem unappetitlichem Unrat befreit wird. Drei Schichten aus Kies, Sand und Kohle bewirken, dass die Abfälle nach oben gespült werden, damit sie dort aufgefischt und entsorgt werden können.

Eine Apparatur für Auszubildende (r.) erklärt, wie das Badwasser mit Hilfe von Kies, Sand und Kohle gereinigt wird.
Diese Wasserfilter müssen nun im Rahmen der Wartungsarbeiten selber einmal gründlich gereinigt werden, erklärt der Bäder-Chef.
Becken trocken gelegt
In der Schwimmhalle sind in diesen Tagen die Becken trocken gelegt. Die Böden und Wände werden mit einem Hochdruckreiniger ordentlich gesäubert. Dabei werden auch technische Einrichtungen wie die Unterwasserscheinwerfer oder die Einströmdüsen gecheckt und ggf. repariert.

Die Becken werden unter Hochdruck gereingt und überprüft.
Im Nichtschwimmerbecken müssen einige Fliesen erneuert werden, erläutert Dirk Bremermann. Ein spezialisiertes Unternehmen arbeitet fieberhaft an dieser Aufgabe.

Ein Handwerksbetrieb tauscht derzeit einige Fliesen im Nichtschwimmerbecken aus.
„Die neuen Fliesen müssen einige Tage trocken liegen“, sagt der Bäder-Leiter. Auch das muss im Zeitplan einkalkuliert werden.
Die Rutschen werden zwar ohnehin täglich überprüft; bei der Generalwartung aber übernimmt der TÜV eine zusätzliche technische Untersuchung.
Außerdem wird die Holzdach-Konstruktion des 25 Jahre alten Schwimmbades unter die Lupe genommen.

Wie stabil ist das Holzdach noch?
„Dies muss alle drei Jahre gemacht werden“, so Bremermann. Die Bädergesellschaft hat dafür ein Rotationsverfahren entwickelt: Jedes Jahr wird jeweils ein Bereich – Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Freizeitbecken – vorgenommen.
Auch am Sonn- und Feiertag wird durchgearbeitet
Ein Mammut-Projekt also, das viel Logistik und ein gutes Zeitmanagement erfordert.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum 25. Juni alles erledigt haben und das Schwimmbad eröffnen können“, sagt Dirk Bremermann. „Und dafür arbeiten die Handwerker sogar an Fronleichnam und am Wochenende durch.“
Und solange das Hildorado geschlossen bleibt, ist immer noch das Waldbad geöffnet. Das passende Freibad-Wetter ist ja auch vorhanden…
Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.