Im Hildener Stadtgebiet sind derzeit zahlreiche Sträucher und Bäume mit spinnennetzartigen Gespinsten zu sehen. Die Stadtverwaltung erhält wiederholt Meldungen besorgter Bürger, die befürchten, es könnte sich dabei um Nester des Eichenprozessionsspinners handeln. Eine Verwechslung, wie Uwe Schielke, Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamts, beschreibt: „In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um die Kokons harmloser Gespinstmotten.“
Die Raupen der Gespinstmotte bilden im Frühjahr Schutzhüllen aus, um sich vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen zu schützen. Danach können sie die Wirtspflanzen teilweise kahlfressen. Im Juni/Juli verpuppen sich die Raupen und entwickeln sich später zu weißen Faltern mit schwarzen Punkten. Die Gespinste sind an verschiedenen Gehölzarten zu finden, einschließlich Obstbäumen. Weder für Menschen noch für Tiere stellen diese Raupen eine Gefahr dar, und die Gehölze erleiden in der Regel keinen Schaden, da sie im Juni erneut austreiben.
Anders verhält es sich mit den Nestern des Eichenprozessionsspinners, die ausschließlich an Eichen zu finden und sehr kompakt gebaut sind. Die Haare des Eichenprozessionsspinners können bei Kontakt allergische Reaktionen auslösen. Das Tiefbau- und Grünflächenamt entfernt daher auf städtischen Grundstücken Raupen und Nester mittels Absaugverfahren. Aus Sicht der Stadtverwaltung ist dies die umweltverträglichste Methode, um gegen die Raupen und die Nester des Eichenprozessionsspinners vorzugehen. Je früher befallene Eichen behandelt werden, desto geringer ist die Ausbreitung der Raupen.
Das Tiefbau- und Grünflächenamt der Stadt hat besonders im Blick, welche Eichen im letzten Jahr befallen waren, und überwacht den potenziell gefährdeten Baumbestand. Diese Überwachung kann jedoch nicht überall gleichzeitig stattfinden. Daher bittet die Stadt die Bürger um Unterstützung. Befallene Bäume auf städtischen Grundstücken können mit Foto und genauer Angabe des Ortes beim Sachgebiet Grünflächen (baum@hilden.de, 02103 72-0) gemeldet werden.
Infos: Stadt Hilden, Foto: pixabay