Notbremse kann trotzdem nicht gelockert werden
Haben all die Schutz-Maßnahmen dazu geführt, dass die Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) im Kreis Mettmann endlich auf Talfahrt geht? Jedenfalls stehen die Zeichen auf mehr Öffnungen und Freiheiten. Der Wert ist kreisweit erneut gesunken, wenn auch nur minimal: von 117 auf 114,9.
➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…
Insbesondere Hilden kann sich freuen: Hier sinkt die lokale Inzidenz auf den Wert 82 und damit deutlich unter die kritische „Notbremsen“-Marke von 100.
Doch es wird den Bürgern in Hilden vorerst nicht viel nützen. Denn Lockerungen wie Aufhebung der Ausgangssperre oder Öffnung von Gastronomie oder Kultureinrichtungen werden generell kreisweit entschieden. So sieht es das Infektionsschutzgesetz §28a vor. Und solange die Inzidenz in den anderen Städten und damit für den gesamten Kreis nicht unter 100 absinkt, bleibt es auch in Hilden bei den derzeitigen Auflagen.
Aber immerhin gibt es in den kommenden Tagen ein paar mehr Freiheiten:
Wechselunterricht ab Mittwoch – Wann öffnet der Handel?
Ab Mittwoch, 26. Mai, kehren die Schulen in den Wechselunterricht zurück. Denn die Inzidenz bleibt seit mehreren Tagen stabil unter 165.
Und die Händler des „nicht täglichen Bedarfs“ (z.B. Mode oder Elektronik) können sich darauf einstellen, bald wieder click&meet anzubieten, also Kunden nach Terminvergabe zu empfangen. Dafür muss die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 150 liegen.
Der Kreis Mettmann muss dazu eine offizielle Verfügung erlassen – darauf warten die Kunden und Dienstleister nun gebannt.
WICHTIG: Bei allen Öffnungen sind aber nur Kunden zugelassen, die entweder eine zweifache Impfung oder einen negativen Test gegen Covid 19 oder eine „Genesung“ (positiver PCR-Test, der mindestens 28 Tage oder maximal sechs Monate zurück liegt) vorweisen können. Wer sich also nicht impfen oder testen lässt, kann nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Außerdem gilt weiterhin für alle: Medizinische Schutzmaske tragen und Abstand halten.
Detaillierte Infos dazu gibt es auf der Seite des Landes NRW.
Und nicht zu vergessen: Der Inzidenzwert bilden nicht unbedingt das reale Infektionsgeschehen ab. Das erklärte auch der Kreis Mettmann in seinem gestrigen Report: „Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Infizierten nicht den tatsächlichen Sachstand widerspiegelt, da nicht getestete bzw. unentdeckte Infizierte eine schwer zu schätzende Dunkelziffer bilden.“
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Impfungen ab dem 7. Juni für alle möglich
Eine weitere Kunde erreichte uns am Montagabend: Ab dem 7. Juni soll die Impfpriorisierung komplett entfallen. Das erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach einer Sitzung mit den Bundesländern.
Also: Alle Menschen ab 16 Jahre können sich in ihrem Impfzentrum, in ihrer/einer Arztpraxis oder beim Betriebsarzt um einen Impftermin bemühen. Allerdings betonte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) bei einem digitalen Pressegespräch am Vormittag, dass natürlich nicht jede Hausarzt-Praxis sofort an jeden Termine vergeben kann. Das wird wohl bis in die Sommermonate hinein ragen.
Aber immerhin: es soll mehr Impfstoff an die Praxen geliefert werden. Und ab Juli könnten sich die Patienten vielleicht sogar den gewünschten Impfstoff aussuchen (nach medizinischen Kriterien), so eine vorsichtige Schätzung.
Werden damit die Impfzentren überflüssig? Das könne man wohl erst im August/September beurteilen, so die KVNO.
Klingt einerseits gut, sorgt aber andererseits wieder für Verwirrung. Denn der Ansturm auf die begrenzt verfügbaren Termine und Impfdosen wird damit noch einmal zusätzlich befeuert.
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Die Fallzahlen vom Donnerstag
Basierend auf den labortechnisch bestätigten Fällen sind im Kreis Mettmann am Donnerstag kreisweit 1.164 Infizierte, bzw. positiv geteste Menschen erfasst. Das sind 28 weniger als am Mittwoch.
Mehr Details zeigt dieses Schaubild:
Verstorben sind zwei Frauen (42 bzw. 85 Jahre) aus Langenfeld. Verstorbene zählt der Kreis damit bislang insgesamt 741.
Wie immer der Hinweis: Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
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