Haushaltsblockade: Zuschuss für Rosenmontagszug ungewiss – Was jetzt?

Dieses Session kann noch finanziert werden – Aber wie sieht es zukünftig aus?

Brauchtumsvereine wie das Carnevals Comitee Hilden (CCH) müssen seit Jahren gegen steigenden Kosten ankämpfen. Da war es keine gute Nachricht, dass eine Mehrheit im Stadtrat (Ausnahme: CDU) kurz vor Weihnachten der Verwaltung die Zustimmung des Haushaltes verweigerte. Denn dadurch ist auch vorerst der zuvor noch beschlossene Zuschuss zum Rosenmontagszug in Höhe von 5000 Euro auf Eis gelegt.

Wie geht es nun weiter? Ist der Umzug damit gefährdet? Wir haben nachgefragt.

 

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Ältestenrat soll Lösung finden

Bürgermeister Claus Pommer habe in den letzten Tagen Gespräche mit den Ratsfraktionen geführt, um mögliche Kompromisse zu finden, teilt uns das Rathaus auf Anfrage mit: Am Mittwoch, 15. Januar 2025, tagt der Ältestenrat. Ob und wann es eine mehrheitsfähige Lösung gibt, sei aber offen.

 

Von der Haushaltsblockade ist natürlich nicht nur das CCH betroffen, sondern alle Vereine und Verbände, die eine freiwillige Leistung der Stadt Hilden erhalten. Um dies weiter zu ermöglichen, „ist eine baldige Beschlussfassung über den Haushalt 2025 notwendig, möglichst in der Februarsitzung des Rates“, heißt es weiter: „Es ist davon auszugehen, dass bei Verabschiedung des Haushalts auch die für 2025 vorgesehene Zuschussregelung beibehalten wird, so dass der Zuschuss nachträglich ausgezahlt werden würde.“

 

CCH: „Wir sind geübt darin, uns anzupassen“

Und was ist, wenn es doch keine Einigung geben sollte? Soweit dürften es die Ratsfraktion eigentlich nicht kommen lassen.
Doch auch für den Fall fühlt sich CCH-Präsident Stefan Schlebusch (Portraitfoto oben r.) gewappnet: „Wir werden dann auf unsere Rücklagen zurück greifen“, erklärt er auf Anfrage. „Dann wird es allerdings für die nächsten Jahre eng.“

 

Die Zuschusskürzungen treffen den Verein nicht ganz unvorbereitet: „Seit Corona sind wir darin geübt, uns anzupassen. Es ist viel passiert, und wir haben viel erreicht.“ So hat das CCH viele „tolle Partner“ wie die Sparkasse und andere Sponsoren, die dafür sorgen, dass „das Leben in der Stadt aufrecht erhalten bleibt“.

Einfacher wird es aber nicht. Schlebusch appelliert dabei auch an die Jecken, zahlreich zu den Veranstaltungen wie die Altweiberparty oder den Seeräuberball zu kommen. Dafür müssen zwar die Preise erhöht werden, aber die Botschaft ist klar: „Wir bereichern uns damit nicht, sondern wollen das Brauchtum erhalten.“ Das gilt beispielsweise für die Finanzierung des Prinzenpaares und eben auch des Rosenmontagszugs.

 

Wie geht es in den nächsten Jahren aus?

Sollte also der Zuschuss für das CCH doch noch gewährt werden, hat der Verein zumindest für dieses Jahr erst einmal Planungssicherheit. Doch wie sieht es in den nächsten Jahren aus? Die Haushaltslage ist dramatisch, alles muss auf den Prüfstand.

 

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Dazu erklärt uns die Stadt Hilden: „Der Konsolidierungsvorschlag der Verwaltung sieht vor, dass für die Brauchtumsveranstaltungen zu Karneval und Schützenfest ab dem kommenden Haushaltsjahr eine Bezuschussung ausschließlich über die Sport- und Kulturstiftung der Stadt erfolgt. Damit stünden jeweils 5.000 statt 10.000 Euro zur Verfügung.“

Auch darin schöpft CCH-Präsident Schlebusch seine Hoffnung, dass auch die nächsten Sessionen gesichert sind. Doch auch dem muss der Stadtrat noch zustimmen…

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: Archiv anzeiger24.de / G.Altmann/Pixabay

 


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