Hochwasser-Alarm: Stadt Hilden erneuert seine Warnsirenen

Warum sich die Modernisierung verzögert hat

Das Hochwasser im Sommer 2021 hat viele Menschen in Hilden überrascht. Das lag wahrscheinlich unter anderem daran, dass die Warnsirenen veraltet sind und nicht wirklich einsatzbereit waren. Dabei ist die „gute alte“ Warnsirene ein „unverzichtbarer Baustein“ in einem solchen Notfall, bestätigte uns der Kreis Mettmann in einem früheren Pressegespräch (es empfiehlt sich allerdings auch zusätzlich, eine Warn-App wie NINA auf dem Smartphone zu installieren).

 

Nun soll endlich Abhilfe geschaffen werden: Der Stadtrat hat in seiner Februar-Sitzung eine „überplanmäßige Bereitstellung“ von 110.000 € zum „Ausbau der Warnsysteme“ beschlossen. Das Land schießt Fördermittel in gleicher Höhe hinzu.

Damit sollen im Hildener Stadtgebiet nun 14 Sirenenanlagen erneuert werden.

 

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Warum nicht schon früher?

In der Abstimmungsvorlage heißt es: „Federführend ist der Kreis Mettmann, der auch die Vergabe des Auftrags vorgenommen hat. Zwischen Konzeption und Umsetzungen haben sich Verzögerungen ergeben, so dass sich das Projekt über mehrere Jahre erstreckt hat. Im Laufe des Jahres 2021 konnten die ersten Sirenenanlagen erneuert werden.“

Schon im Hildener Haushaltsplan 2019 wurden 254.000€ veranschlagt, „die auf den damaligen Kostenschätzungen aus 2018 beruhten“.

Dann aber hätten sich „einige Änderungen gegenüber der Planung ergeben“, erklärt die Verwaltung weiter: „Zwei Sirenenanlagen mussten aus statischen Gründen statt in einer Dach-Installation nunmehr in einer kostenintensiveren Mast-Installation realisiert werden. Eine Alarmierungsmöglichkeit über den digitalen Behördenfunk wurde zusätzlich eingerichtet. Zudem haben sich Preissteigerungen ergeben.“ Höhere Kosten im Laufe der Jahre sind natürlich keine Überraschung.

 

Wann wid das Projekt abgeschlossen sein?

Acht Sirenen-Anlagen wurden bereits aufgestellt, die weiteren sechs Sirenen werden derzeit aufgebaut, berichtet die Verwaltung: „Mit dem vollständigen Abschluss der Maßnahme ist bis Mitte 2022 zu rechnen.“

 

Bleibt zu hoffen, dass die Warnsysteme rechtzeitig vor einem möglichen nächsten Hochwasser fertig gestellt sind. Und dann muss sich die Bevölkerung auch wieder darauf einstellen, die Signale im Notfall auch ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto/Collage: anzeiger24.de / iXimus/Pixabay

 


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