Ein guter Grund mehr für die Impfung?
In den vergangenen zwei Wochen vermeldete der Kreis Mettmann etwa 35 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid 19, davon alleine 14 in dieser Woche.
Und immer noch handelt es sich meistens um Menschen der Altersgruppe Ü80. Die Ü60er und Ü70er kommen weniger vor, jüngere so gut wie gar nicht.
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Gibt es eine Erklärung dafür, warum immer noch die älteren Menschen in der Pandemie versterben? Dazu erklärt Daniela Hitzemann, Pressesprecherin vom Kreis Mettmann, auf Anfrage: „Nicht alle Über-70-Jährigen sind geimpft. Zwar sind in den Senioren-Einrichtungen sehr viele geimpft. Und die Hausärzte haben auch bereits eine Reihe von Senioren geimpft.“
Da es aber keine Impfpflicht gibt, haben sich noch nicht alle „piksen“ lassen. Das muss auch jeder selbst entscheiden.
Erster Schritt in die Normalität – aber vorsichtig
Konsens ist: Covid 19-Geimpfte sind besser geschützt vor einer Infektionen als Nicht-Geimpfte – sagen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Bundesregierung. Daher soll den zweifach Geimpften jetzt mehr Freiheiten gegönnt werden (etwa Gleichstellung mit negativ Getesteten bei Friseur-Besuchen oder click&meet).
Mit dem Impfschutz ist zwar noch nicht die „Normalität“ erreicht – erst bei einer Herdenimmunität, also wenn sich eine satte Mehrheit der Bevölkerung hat impfen lassen. Aber die Impfung ist ein wichtiger Schritt – gerade für die älteren Menschen. Daher gab es ja auch die Priorisierung.
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Dennoch ist Vorsicht geboten: „Es gibt Einzelfälle, in denen Senioren die Erstimpfung bereits erhalten hatten, sich aber offenbar bereits kurz vorher oder kurz nachher (solange der Impfschutz noch nicht ausreichend ausgeprägt war) infiziert hatten“, sagt Daniela Hitzemann.
Und auch wenn die zweite Impfung ohne derartige Komplikationen stattgefunden hat: Leichtfertig sollte man auch weiterhin nicht sein. Das bestätigt Daniela Hitzemann: „Es muss davon ausgegangen werden, dass einige Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV-2 trotz Impfung (asymptomatisch) PCR-positiv werden und dabei auch infektiöse Viren ausscheiden. Dieses Risiko muss durch das Einhalten der Infektionsschutzmaßnahmen zusätzlich reduziert werden. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) auch nach Impfung die allgemein empfohlenen Schutzmaßnahmen (Alltagsmasken, Hygieneregeln, Abstandhalten, Lüften) weiterhin einzuhalten.“
Text: Achim Kaemmerer
Foto: Pixxl Teufel/Pixabay
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