Itter-Brücke über Schwanenstraße muss erneuert werden

2026 sollen die Bauarbeiten starten

Wer wie selbstverständlich am Sure Hotel (früher Amber Hotel) vorbei über die Schwanenstraße Richtung Fußgängerzone schreitet, bemerkt vielleicht eine Besonderheit nicht: Die Straße ist zugleich eine Brücke über der Itter. Diese wurde in den 1930er Jahren errichtet – und das wird allmählich zum Problem. Noch befindet sich die Brücke in einem „ausreichenden Bauwerkszustand“, erklärt uns die Stadt auf Nachfrage. Wegen der fortschreitenden Alterung verliert der Beton aber seine Stabilität und Tragfähigkeit. Daher ist bereits seit 2017 eine Erneuerung der Brücke geplant – und das ist gar nicht so einfach.

Die Baumaßnahme soll 2026 starten.

 

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Warum ist der Neubau notwendig?

2015 wurden die Betonbeschaffenheit, die Betongüte sowie die Stahlträger überprüft sowie die statischen Unterlagen nachgerechnet, berichtet uns die Stadt weiter: „Die Untersuchung hat gezeigt, dass das zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge, die die Brücke nutzen, auf zwölf Tonnen zu beschränken ist.“ Nur Rettungsdienst-, Feuerwehr– oder Entsorgungsfahrzeuge haben eine Sondererlaubnis zur Überquerung.

Das soll aber kein Dauerzustand bleiben.

 

Denn da die Schwanenstraße eine Hauptverbindungsachse in die Innenstadt ist, müsse auch die „Lastklasse“ erhöht werden, zum Beispiel für größere Lieferfahrzeuge oder Umzugs-LKW

Bereits 2014/15 musste extra eine Behelfsbrücke für eine private Baustelle gebaut werden, daran erinnert die Stadt: „Derzeit sind keine Baumaßnahmen bekannt, die über die Schwanenstraße zu erschließen sind. Die zukünftige Brückenauslegung muss aber berücksichtigen, dass sich dies ggf. irgendwann ändert.“

 

Daher solle „die Brücke mittel- und langfristig ertüchtigt werden“, damit möglichst alle zulässigen Fahrzeuge sie nutzen können: „Denn bei der Schwanenstraße handelt es sich um eine Hauptverbindung zur Fußgängerzone und in die Hildener Altstadt.“

 

Technische Herausforderung

Da kommt auf die Projektleitung eine gewaltige Herkulesarbeit zu.

Denn es gilt, besondere Herausforderungen zu meistern (weswegen sich die Planung mehrfach verzögert hat):

 

Die Seitenwände der Brücke sind direkt an oder neben den Außenwänden der denkmalgeschützten Gebäude gebaut. „Diese Brückenwände müssen komplett abgebrochen – möglichst ohne Beschädigungen der benachbarten Gebäude – und neu errichtet werden“, erläutert uns die Fachabteilung im Rathaus.

 

Es gibt immer neue Anforderungen der Aufsichtsbehörde und der Wasserrahmenrichtlinie: „Entgegen der früheren Planung muss die Brückensohle komplett entfernt und tiefer neu gebaut werden. Auf die Sohle muss dann Substrat aufgebracht werden, um die Gewässerdurchlässigkeit stromab- und -aufwärts für Lebewesen sicherzustellen.“

 

Sollte es während der Bauarbeiten wieder zu einem Hochwasser kommen, müssen die Durchleitung der Itter sicher gewährleistet und die Gebäude geschützt werden.

 

Trotz Baustelle müsse die „verkehrliche Erschließung“, inklusive Feuerwehr, Rettungsdienst, Müllabfuhr, zu den Gebäuden in der Schwanenstraße, am Schwanenplatz, in der Markstraße und in der Eisengasse sichergestellt bleiben.

 

Also: In ca. drei bis vier Jahren steht uns die nächste Großbaustelle in Hilden bevor. Dann wissen wir ja schonmal bescheid

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto/Collage: anzeiger24.de / Pixabay

 


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