Kühlen Kopf bewahren: So will die Stadt Hilden Energie einsparen

Ausnahme: Wieder warmes Wasser in den Grundschulen und Sportstätten

Nicht nur Privathaushalte, sondern auch Wirtschaft und die Kommunen sind in der Pflicht, Strom und Gas einzusparen. In der so genannten „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ hat der Bund alle Vorgaben geregelt. Darauf aufbauend hat eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe in der Stadtverwaltung Hilden ein Maßnahmenpaket geschnürt.

 

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Heizung wird heruntergedreht, mehr Energieeffizienz bei Beleuchtung

Bereits im Sommer hatte das Rathaus festgelegt, dass in Schulen, Turnhallen und Verwaltungsgebäuden das Warmwasser abgestellt wird.

Dies gilt auch weiterhin im Rathaus und in den Verwaltungsgebäuden.

Was sich aber ändert: In den Grundschulen, Turnhallen und Sporthallen stellt die Stadt zum 1. Oktober das warme Wasser wieder an. Zu diesem Zweck beginnt das Amt für Gebäudewirtschaft in den kommenden Tagen damit, das Wasser auf 70 Grad zu erhitzen, um etwaige Legionellen abzutöten und die Leitungen thermisch zu desinfizieren.

 

Weitere Maßnahmen

  • Die Heizungen in den Fluren fast aller städtischen Gebäude werden vollständig ausgestellt; die Raumtemperatur in den Büros wird auf durchschnittlich 19°C abgesenkt.
    Das Amt für Gebäudewirtschaft passt die Zeitschaltungen der Heizungsregelungen so an, sodass diese nur noch zu den Kernzeiten der Nutzerinnen und Nutzer im Einsatz sind. Im Rathaus senkt sich die Temperatur beispielsweise bereits mit Schluss der allgemeinen Öffnungszeiten ab.

 

  • Schulen und Kindertagestätten bleiben von dieser Regelung ausgenommen. „Kinder haben ein anderes Kälteempfinden als Erwachsene“, sagt Schul- und Jugenddezernent Sönke Eichner. „Solange es irgendwie möglich ist, werden wir darauf Rücksicht nehmen.“

 

  • Alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aufgerufen, ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten: Beispielsweise sollen Geräte nicht im Standby-Modus gelassen oder Fenster nicht auf Kipp gestellt werden. Stoßlüften lautet die Alternative.

 

  • In allen städtischen Turnhallen soll die Maximaltemperatur entsprechend der DIN 18032-1 einheitlich auf 17°C eingestellt werden, unabhängig von den Sportarten und Einzelfallvereinbarungen mit den Vereinen.

 

  • Bereits seit dem 1. September bleibt die neugestaltete Beleuchtung der Reformationskirche am alten Markt ausgeschaltet, sodass von der Stadt aus keine Gebäude und Baudenkmäler beleuchtet werden.

 

  • Unabhängig von der neuen Verordnung hat die Stadt Hilden 2015 begonnen, die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchtmittel umzurüsten. „62 Prozent sind bereits umgestellt“, teilt die Stadt mit. „Außerdem wird bereits seit Jahren die Beleuchtungsstärke vieler Straßen während der Nachtstunden um 50 bis 70 Prozent reduziert. Ausgenommen sind sehr stark befahrene Straßenzüge sowie die Fußgängerzone und Überwege. Die Ein- und Ausschaltung abends und morgens erfolgt über Helligkeitssensoren.“

 

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Peter Palitza, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, erklärt: „Die Maßnahmen, für die sich der Verwaltungsvorstand entschieden hat und die wir nun umsetzen, werden wir im Laufe des Winters immer wieder evaluieren und bei Bedarf auch nachsteuern.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: Archiv / G.Altmann/Pixabay

 


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