Mobilitätskonzept: Offensiv-Programm für Tempo 30, Radverkehr und ÖPNV

Die Kernvorschläge der Verwaltung: So soll die Verkehrswende in Hilden gelingen

Mehr Radfahren oder ÖPNV nutzen, das Auto dafür stehen lassen – das erhoffen sich Politik und Verwaltung in Hilden vom so genannten „Mobilitätskonzept“, an dem seit rund zwei Jahren bereits gefeilt wird. Im Stadtentwicklungsausschuss am 10. April 2024 sollen weitere Maßnahmen auf die Schiene gebracht werden.

 

Ein Vorschlag aus dem Rathaus steht dabei ganz oben auf der Prioritätenliste – und das wird seit jeher heiß diskutiert: ein flächendeckendes Tempo-30-Limit auf allen Hauptverkehrsstraßen in Hilden; Ausnahme: Walder Straße zwischen Solingen und Auffahrt Ostring.

Was soll das bringen? Die Verwaltung verspricht sich davon u.a. eine „höhere Verkehrssicherheit“, einen „besseren Verkehrsfluss“, „weniger Durchgangsverkehr (die Benutzung der Umgehungsstraßen und/oder Autobahnen wäre „attraktiver als die Fahrt durch die Stadt selbst“), mehr „Grüne Wellen“ sowie weniger Lärm, Abgase und Reifenabrieb.

 

Außerdem schlägt die Verwaltung diverse Einzelmaßnahmen vor, um den Bus- und Radverkehr zu erleichtern.

 

Bismarckpassage

 

Einige Beispiele:

  • Kreisverkehre an den Kreuzungen Oststraße/Elberfelder Straße sowie Richrather Straße/ Baustraße
  • Weniger halbseitiges Gehwegparken – zugleich Ausweitung der Kontrollen
  • Aktualisierung des städtischen LKW-Leitsystems mit Beteiligung am LKW-Navigationssystem SEVAS für NRW
  • Barrierefreier Ausbau Haltepunkt Hilden-Süd S
  • Ausbau Wendeanlage Südfriedhof für Gelenkbusse
  • DFI-Lichter an mindestens neun Haltestellen
  • Erschließung des Gewerbegebiets Giesenheide mit der Linie 741
  • Mobilstationen und Vorrangflächen für Leihfahrradsysteme an den Bahnhöfen Hilden-Mitte und Süd
  • Gehwegsanierung auf der Düsseldorfer Straße, Beethovenstraße und Neustraße (Abschnitt Benrather Straße – Itter)
  • Mehr „Schulstraßen“
  • Optimierte Schulwegsicherung/Querungsmöglichkeiten auf der Herderstraße, Körnerstraße, Pestalozzistraße sowie Kreuzung Lehmkuhler Weg/Auf dem Driesch und am Westring/Schalbruch
  • Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit von Gehwegen durch Reduzierung der Freigabe für den Fahrradverkehr
  • Machbarkeitsstudien für eine Radvorrangroute Nord-Süd und Ost-West
  • Radwegeverbindung nach Langenfeld/Bereich An den Gölden verbessern (Fahrbahnreparatur)
  • Errichtung von Fahrradabstellanlagen am Wilhelm-Fabry-Museum
  • Überdachte Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt und an der VHS/Musikschule
  • Fahrradabstellplätze für Lastenfahrräder
  • Ampelanlage Grünstraße/Pungshausstraße reparieren
  • „Roten Weg“ zwischen Nordstraße und Augustastraße sanieren

„Mit Hilfe des vorgeschlagenen Maßnahmenpakets ließe sich aus Sicht der Stadtverwaltung aller Voraussicht nach das angestrebte Ziel der Verbesserung der Mobilität und zur Verkehrsmittelwahl in Hilden mittelfristig erreichen“, heißt es in der Beschlussvorlage weiter.

 

Die Tendenz ist also offensichtlich: Hilden soll vor allem für klimafreundliche Fortbewegungsmittel attraktiver werden. Die Belange für Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich dabei eher hinten einreihen… 

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos/Montage: anzeiger24.de / Pixabay

 


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