Schuss vor Gaststätte? Spezialeinsatzkräfte durchsuchen Wohnung des Verdächtigen

Streit eskaliert: Langenfelder löste vor Hildener Kneipe Polizeieinsatz aus – viele offene Fragen

Die Kreispolizei und Spezialeinsatzkräfte haben am frühen Dienstagmorgen, 9. Mai 2023, in Langenfeld und Hilden eine Wohnung und eine Gaststätte durchsucht.

 

Hintergrund: Am späten Samstagabend des 28. Januar 2023 hat ein 58-jähriger Langenfelder auf dem Fritz-Gressard-Platz in Hilden einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst, weil er bei einer Auseinandersetzung mit einer scharfen Schusswaffe geschossen haben soll.

 

Der Mann soll in den Streit mit einem alkoholisierten 21-jährigen Solinger geraten sein, der Passanten und Gäste angepöbelt haben soll. Der junge Mann soll dabei dem Langenfelder mehrmals ins Gesicht geschlagen haben – woraufhin dieser eine Schusswaffe gezogen haben soll.

 

Die Polizei konnte die mutmaßliche Tatwaffe jedoch nicht auffinden. Daher blieb unklar, ob es sich bei der Waffe um eine scharfe Schusswaffe gehandelt hatte.

Mehr dazu hier

Verdacht hat sich erhärtet

Die darauffolgenden Ermittlungen der Polizei erhärteten den Verdacht, dass ein Schuss abgegeben worden sei.

Daher wurde nun auf richterliche Anordnung die Wohnung des 58-jährigen Verdächtigen in Immigrath nach Beweismaterialien durchsucht.

Ebenfalls durchsucht wurden, allerdings ohne Spezialeinsatzkräfte, die Räumlichkeiten der Gaststätte am Fritz-Gressard-Platz in Hilden; also der Örtlichkeit, an welcher der Schuss abgegeben worden war.

 

Banner-Aldi-Sued-mit-Pad-Sept-2021

 

Warum erst jetzt?

Es stellt sich dabei die Frage: Warum wurden die Wohnung und die Gaststätte erst jetzt – über drei Monate nach dem Vorfall – durchsucht? Was erhoffte sich die Polizei davon? Und hätte der Verdächtige in der Zeit nicht schon längst Beweismaterial verschwinden lassen können?

 

Auf Nachfrage erklärt und die Pressestelle der Kreispolizei Mettmann:

Der Tatverdacht über den Schusswaffengebrauch wurde erst jetzt durch die Ermittlungen „zweifelsfrei“ geklärt. Man habe erst noch Zeugenaussagen etc. auswerten müssen. Zudem musste der Durchsuchungsbeschluss noch durch die Staatsanwaltschaft und einen Richter genehmigt werden.

 

Die Durchsuchung könnte auch Hinweise auf die Beschaffung und den Verbleib der mutmaßlichen Tatwaffe ans Tageslicht bringen können. Und vielleicht hätten die Beamtinnen und Beamten auch andere Schusswaffen finden können.

 

Was genau die Durchsuchung erbracht hat, teilt die Polizei in ihrer Presseerklärung allerdings nicht mit.

Der Fall bleibt also nebulös

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle/Symbolfoto: Kreispolizei Mettmann

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden oder DeinLangenfeld.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.