Sind die neuen Fahrradstraßen korrekt beschildert? Wir haben so unsere Zweifell

Beschilderungs-Wirrwarr an den neuen Fahrradstraßen

Fast 150.000 Euro hat es sich die Stadt Hilden kosten lassen, um vier Fahrradstraßen einzurichten. Diese Straßen sind nun fast fertig. In der Augusta- und in der Hagdornstraße fehlen lediglich noch einige Fahrbahnmarkierungen. Mit der Planung dieser Straßen wurde nicht nur ein externes Planungsbüro beauftragt, sondern es wurde auch ein eigenes Signet für eine (übrigens nicht zwingend vorgeschriebene) Straßenmarkierung entwickelt. 

Straßenmarkierungen jetzt schon „abgefahren“

Es gibt zwei Arten von Signets auf den Straßen. Einmal ein Blaues:

 

Und das Ganze auch in schwarz-weiß:

 

Die neue Beschriftung in der Augustastraße ist schon nach wenigen Tagen „in die Jahre“ gekommen.

 

Unerklärlich ist, dass in der Schul- und der Hagelkreuzstraße das blaue und in den beiden anderen Straßen lediglich das schwarz-weiße Signet auf die Straßen aufgebracht worden ist. Das könnte für eine gewisse Irritation bei Auto- aber auch Fahrradfahrern sorgen.

Ärgerlich ist, dass die Straßensignets bereits heute zum Teil aussehen, als hätten sie schon mehrere Jahre hinter sich. Besonders betroffen sind die Markierungen auf der Augustastraße (siehe Bild). 

Was soll eine Fahrradstraße „leisten“?

Eine Fahrradstraße ist eine für den Radverkehr vorgesehene Straße. Radfahrer können die gesamte Breite der Straße nutzen, z.B. auch nebeneinander fahren, und dürfen von Autos nicht bedrängt werden. Autos und Motorräder sind verboten, es sei denn, sie sind ausdrücklich wie in Hilden erlaubt. Dann gilt für Fahrzeuge Tempo 30. Dies muss allerdings separat gekennzeichnet werden. Gekennzeichnet werden muss es auch, wenn Radfahrer in Gegenrichtung durch eine Einbahnstraße fahren dürfen.

In Hilden ist viel Autoverkehr auf den Fahrradstraßen zugelassen

Auf allen Hildener Fahrradstraßen ist Autoverkehr zugelassen. Die Hagelkreuzstraße ist bereits seit Jahren eine Fahrradstraße. Von der Kirchhofstraße ist sie Einbahnstraße, von der Südstraße war sie eine Anliegerstraße. Nach einer ersten fehlerhaften Beschilderung als Durchgangsstraße ist sie nun wieder nur für Anlieger befahrbar.

 

Kraftverkehr jetzt wie gehabt nur für Anlieger.

Achtung: Gegenverkehr in der Schulstraße!

Die Schulstraße ist entgegen landläufiger Meinung KEINE Einbahnstraße. Wer also von der Post kommend rechts einbiegt, muss auf der nur noch 3 m breiten Straßeneinfahrt mit Gegenverkehr rechnen. Wäre es nicht naheliegend gewesen, im Zuge der Umwidmung zur Fahrradstraße, die Schulstraße als Einbahnstraße auszuweisen?

 

Die Schulstraße ist keine Einbahnstraße! Zur Verwirrung tragen die linken „entgegen der Fahrtrichtung“ parkenden Autos bei.  

 

An der Augusta- und der Hagdornstraße hat sich hingegen nichts verändert, d.h. beide Straßen sind Einbahnstraßen. Allerdings ist die Zufahrt zur Augustastraße von der Kreuzung Hoffeldstraße etwas irritierend. Denn zu Beginn der Straße ist der Kraftverkehr ausdrücklich freigegeben. Erst ca. 20 m später finden sich im Schatten der Bäume zwei Einbahnstraßenzeichen!?

 

Wie man unschwer an dem rechts parkenden Auto erkennt, scheint die Einbahnstraße nicht besonders klar gekennzeichnet zu sein!

In drei Straßen fehlen die „Ende“ Schilder

Fahrradstraßen sind am Beginn und Ende mit vorgeschriebenen Verkehrszeichen zu kennzeichnen:

 

Die gute Nachricht: Die Einfahrten zu den Fahrradstraßen sind alle ordnungsgemäß beschildert. Die schlechte Nachricht: An einigen Straßenenden fehlt das Schild 244.2: z.B. Schulstraße in Richtung Innenstadt, Augustastraße Ecke Hoffeldstraße und Hagdornstraße Ecke Bismarckstraße!!

 

Bericht: Walter Thomas


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