Ohne Kontrolle wird das nicht besser – Hildener Clean Team sammelt über 40.000 Kippen ein
***Kommentar***
Eigentlich müsste ein „Aufschrei“ durch die Stadt gehen: von der Verwaltung über den Rat bis in die Bevölkerung. Stattdessen finden sich ein paar warme Worte für die Initiatoren und „man“ geht zur Tagesordnung über.
Worum ging es?
Zwei Wochen lang haben 16 Helfer und Helferinnen vom Hildener Clean Team in der Innenstadt Kippen aufgesammelt. Das erschreckende Ende der Aktion waren über 40.000 (!) achtlos weggeworfene Zigarettenstummel (Foto: Cornelia Geißler, eine der Initiatoren).
Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn die meisten Kippen werden vorab regelmäßig durch den städtischen Reinigungsdienst entsorgt. Doch die dabei eingesetzten Maschinen kommen weder in offene Verfugungen noch in die Beete.
Das Aufsammeln der Kippen durch das Clean Team ist deshalb eine mühselige Handarbeit. Das verdient größten Respekt.
Strafen sind sinnlos – oder vielleicht doch nicht?
Das Wegwerfen einer Kippe kann ein Bußgeld von bis zu 100 Euro nach sich ziehen. Doch mangels Kontrolle wird kaum ein „Täter“ oder eine „Täterin“ erwischt.
Gewiss, Kontrollen sind aufwändig, und Diskussionen mit Erwischten vermutlich unangenehm. Aber wer den „Kippenirrsinn“ stoppen will, wird dies nicht mit Appellen alleine erreichen.
Anstelle eines Bußgeldes sollten dann die Kippensünder Kippen aufsammeln, und zwar 5.000.
Das wäre das Doppelte dessen, was jeder Helfer und jede Helferin vom Clean Team entsorgt hat.
Walter Thomas
Fotos: Hilden Clean Team
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