Streit um Flüchtlingsheim Hofstraße: Grüne schlagen ‚sozial-ökologischen Kompromiss‘ vor

Antrag an Verwaltung: Starkregenvorsorge verstärken

Für reichlich Kopfschütteln hat die Entscheidung der Stadtverwaltung gesorgt, dass auf einer Grünfläche an der Hofstraße eine dreigeschossiges Flüchtlingsunterkunft gebaut werden soll. Insbesondere viele Anwohnerinnen und Anwohner befürchten ökologische Schäden beim Abfluss des Regenwassers und bei der Luftzufuhr. Es rumort deswegen in der Bevölkerung. Nun meldet sich die Ratsfraktion der Grünen mit einem Vorschlag zu Wort…

 

Bismarckpassage

 

Retentionsgründach und Luftaustausch

„Die Sorge vor Starkregen auf dem künftigen Baugebiet wurde von der Verwaltung als ‚nicht berechtigt‘ dargestellt. Sieht man nur den kleinen Bau-Ausschnitt, mag sich dort vielleicht kein Wasser sammeln. Fünf Meter daneben aber schon“, meint die Fraktionsvorsitzende Helen Kehmeier (Foto l.). Die Starkregengefahrenkarte der Stadt könne die Wirklichkeit ohnehin „nicht auf den Meter genau abbilden.“

 

Die Grünen wollen daher über einen Antrag die Verwaltung auffordern, „zusätzliche Maßnahmen zur Starkregenvorsorge zu treffen“.

Zudem könne Regenwasser über ein Retentionsgründach zurückgehalten werden, was sich „positiv durch Verdunstungskälte auf die Umgebung auswirken“ könne.

Außerdem solle darauf geachtet werden, dass der Luftaustausch mit der Umgebung erhalten bleibt“, so Kehmeier weiter.

 

Ratskollegin Marianne Münnich (Foto r.) ergänzt: „Nach einer Ortsbesichtigung des Geländes ist unsere Fraktion zu der Auffassung gelangt, dass sich maximal drei Geschosse in die Umgebung einfügen können.“

 

Die Grünen begrüßen außerdem die Nachnutzungsoption, d.h. das Gebäude kann ggf. als Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, wenn es nicht mehr zur Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht wird. „Wir brauchen in Hilden dringend mehr Sozialwohnungen“, so Münnich. Allerdings kann das noch sehr lange dauern.

 

Münnich betont: „Wir Grüne wollen mit diesem sozial-ökologischen Kompromiss sowohl den begründeten Anliegen der Anwohnerschaft Rechnung tragen, als auch dem zukunftsorientierten Handeln in Verwaltung und Politik eine Tür öffnen.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: anzeiger24.de / Grüne Hilden

 


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