Debatte nach Demo: Zwei Podiumsdiskussionen über Klimaschutz, Energieerzeugung und Photovoltaik-Anlagen
Diese Idee kam nicht gut an: Als „durchgesickert“ ist, dass der Wirtschaftsausschuss erstmals (und nicht-öffentlich) über den Plan für eine Photovoltaik-Anlage (Solarpark) auf einem freien Acker in Karnap-West informiert werden sollte, veranstaltete eine Bürgerinitiative vorsorglich eine Demo. Anwohner und der lokale BUND wollen nicht, dass das idyllische Landschaftsbild zerstört wird. Der Protest hat Wirkung gezeigt: Bürgermeister Claus Pommer versprach einen „offenen Bürgerdialog“. Und dieser soll nun starten.
„Wir wollen gemeinsam mit der Bürgerschaft auf fundierter Grundlage den tatsächlichen/konkreten Bedarf klären“, erklärt Pommer. Dafür soll es zwei Podiumsdiskussionen geben, bei denen „die Argumente für und gegen Freiflächen-PV-Anlagen sachlich diskutiert werden“, heißt es weiter.
Der erste Termin findet am Donnerstag, 10. Oktober 2024, um 18 Uhr in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums Hilden, Am Holterhöfchen 30, statt.
Es sprechen, informieren und diskutieren Experten von folgenden Institutionen:
- Klimaschutzberatung energy4climate
- Regionalplanungsbehörde
- Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
- Landwirtschaftskammer NRW
- Landesbüro der Naturschutzverbände NRW(BUND, LNU und NABU)
Die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter halten je einen fünfminütigen Kurzvortrag zur Frage: „Braucht Hilden Freiflächen-PV-Anlagen?“
Im Anschluss kann das Publikum Fragen an das Podium stellen und die Debatte vertiefen.
Zur zweiten Podiumsdiskussion laden die Stadtwerke Hilden am Freitag, 8. November 2024, ein. Nähere Infos folgen…
„Hilden soll durch lokale erneuerbare Quellen klimaneutral werden“
Warum soll ausgerechnet eine der letzten freien Grünflächen in Hilden überplant werden? Dazu erklärt Peter Stuhlträger, Technischer Beigeordneter und zuständig für den Klimaschutz in Hilden: „Ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt Hilden ist die Einsparung von Energie. Dennoch werden wir auch in Zukunft Energie brauchen – sei es zum Heizen unserer Wohnungen oder zur Produktion und zum Vertrieb von Waren im Gewerbe- und Industriebereich. Ich bin davon überzeugt, dass diese Energie möglichst lokal, aus erneuerbaren Quellen sowie mit klimaneutraler Technik erzeugt werden sollte, anstatt sie beispielswiese aus Atomkraftwerken in Frankreich beziehen zu müssen. Jetzt gilt es zu klären, ob auf dem Weg zur Klimaneutralität auch in Hilden Freiflächen-PV-Anlagen benötigt werden oder ob die Energieproduktion durch PV-Anlagen auf Dächern oder auf bereits versiegelte Flächen wie Parkplätzen ausreichen kann.“
Bürgermeister Claus Pommer ergänzt: „Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger verdienen unser volles Gehör. Den Weg zur Klimaneutralität können wir nur gemeinsam gehen. Mit diesen Veranstaltungen bieten wir umfassende Informationen und schaffen die Grundlage für einen konstruktiven Austausch.“
Die Erkenntnisse aus den beiden Beteiligungsformaten sollen in den politischen Beratungsprozess des Rates einfließen und zu einer „ausgewogenen und passenden Entscheidung für Hilden“ führen, sagt die Stadtverwaltung abschließend.
Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle: Stadt Hilden
Archivfoto: anzeiger24.de
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