Strom und Gas noch teurer – Umlage kommt hinzu

Nachfrage größer als Angebot – Gaspreis um das zehnfache gegenüber dem Vorjahr gestiegen

Gestern erst hatte die Bundesregierung angekündigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ab Oktober eine Gasumlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde zusätzlich berappen müssen. Auch Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Hilden sind davon betroffen.

Damit nicht genug: Auch der Arbeitspreis für Gas wird in Hilden noch einmal steigen, weil die Ressourcen knapp werden, teilen jetzt die Stadtwerke mit:
„Ab 1. Oktober 2022 steigt der Erdgaspreis von 8,75 Cent pro Kilowattstunde auf 15,15 Cent pro Kilowattstunde in der Grundversorgung. Der Grundpreis bleibt gleich. Bei einem beispielhaften Gasverbrauch von 14.000 kWh pro Jahr erhöhen sich die Kosten für Erdgas somit um rund 896 Euro im Jahr bzw. 74,67 Euro im Monat.“

 

Obendrein steigt der Strompreis von 30,67 auf 34,47 Cent pro Kilowattstunde: „Dennoch liegt er weiterhin unter dem Preis des Frühjahrs, denn zum 1. Juli fiel die EEG-Umlage vollständig weg und entlastet die Kunden. Die Preiserhöhungen betreffen nur die Grundversorgung, nicht die Verträge mit Preisgarantie“, erklären die Stadtwerke.

 

Neue Abschläge und Spartipps

Dieser Preisschock wird vielen Menschen Kummer und Sorgen bereiten: Wie wird dann wohl die nächste Jahresendabrechnung aussehen?

 

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Die Stadtwerke Hilden erklären: „Um mögliche Nachzahlungen zu vermeiden, passen wir die monatlichen Abschläge an. Die betroffenen Kunden erhalten ein separates Schreiben, in dem die neue Höhe der monatlichen Abschläge mitgeteilt wird.“ Ob das die Betroffenen wirklich trösten wird?

 

Da hilft wohl zunächst nur eins: „Auf der Webseite der Stadtwerke und in den Sozialen Medien geben die Stadtwerke Hilden regelmäßig Energiespartipps. Strommessgeräte können im Kundenzentrum [Am Feuerwehrhaus] kostenfrei ausgeliehen werden, um Energiefresser aufzuspüren“, schreibt das Unternehmen weiter.

 

Hintergrund

„Die Gasmengen, die nach Deutschland fließen, sind seit Monaten stark reduziert. Somit ist die Nachfrage nach Erdgas deutlich größer als das Angebot und treibt den Preis an den Handelsmärkten stark nach oben bis auf das Zehnfache des Vorjahrespreises“, so begründen die Stadtwerke Hilden die nächste Tariferhöhung. Die „zugespitzte Marktlage“ zwinge den lokalen Versorger nun „ein weiteres Mal in diesem Jahr, den Erdgaspreis in der Grundversorgung an die Entwicklung anzupassen“.

Trotzdem: „Die Stadtwerke Hilden sind aktuell trotz dieser Preiserhöhungen weiterhin der günstigste Energieversorger für Hilden im Vergleich“, meint das Unternehmen.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: F. Riether/Pixabay

 


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