An der Gabelung sind ständig riskante Manöver zu beobachten – liegt es an der kuriosen Verkehrsführung?
***Leitartikel***
Baustellen sind sicherlich notwendig, bringen aber den Alltag und den Verkehrsfluss etwas durcheinander, das dürfte einleuchtend sein. Es kommt aber auch darauf an, wie ein solches Vorhaben vernünftig strukturiert wird – und wie sich die Verkehrsteilnehmer dabei verhalten. Ein aktuelles Negativ-Beispiel haben wir derzeit im Bereich Kichhofstraße, An der Gabelung und Kreuzung Hochdahler/Berliner Straße. Schaut man sich da die Szenerie eine Weile an, kommt man aus dem Kopfschütteln nicht heraus.
Freie Fahrt auf der Fahrbahn mit dem Hindernis – Sperrung in der Gegenrichtung
Die Stadtwerke Hilden erneuern eine Hochdruck-Gasleitung. Dafür ist seit dem 24. Juni 2024 die Baustelle auf einem kleinen Abschnitt der Kirchhofstraße (kurz vor der Bus-Knotenpunkt An der Gabelung und dem Übergang zur Hochdahler Straße) eingerichtet.
Und da fängt schon das kuriose Konstrukt an: Auf der rechten Fahrspur des von Süden kommenden Fahrbahn – also dort, wo die Baustelle wie ein „Hindernis“ aufgestellt ist – gilt freie Fahrt für den Verkehr. Die PKW, LKW und Busse müssen nur links daran vorbei fahren.
Die Gegenrichtung – also von der Hochdahler und Berliner Straße aus in Richtung Süden – ist dagegen gesperrt. Und das, obwohl der Verkehr ja eigentlich an der kleinen Baustelle vorbei fahren könnte. Warum nicht umgekehrt?
Und selbst diese Sperrung ist für viele motorisierte Verkehrsteilnehmer (erst recht nicht auswärtige) offenbar nicht sofort durchschaubar.
Dass einige von ihnen erst einmal in die Hochdahler Straße reinfahren, dann merken, dass sie nicht mehr weiter kommen, und schließlich wieder umdrehen, haben wir ja schon zu Beginn der Baustelle beobachtet. Daran hat sich seitdem nichts geändert.
Hier besteht also nicht nur Konfusion, sondern auch ein Unfallrisiko.
Hinzu kommt aber inzwischen, dass einige von ihnen einfach über die für die Baustelle eingerichtete Einbahnstraße durchrauschen – sofern sie kein Gegenverkehr ausbremst. Ob es ihnen egal ist oder ob sie das rote Schild mit dem weißen Balken übersehen, das bleibt unklar. Auf jeden Fall ist das ein ungemein gefährliches Manöver.
Wir haben auch schon Fußgänger beobachtet, die an der ausgeschalteten Ampel im Baustellenbereich einfach über die Straße gehen – ein Glück, dass dabei noch keiner angefahren wurde. Dabei ist die andere Ampel wenige Meter weiter noch voll funktionstüchtig.
Keine deutliche Sperrung bei der Einfahrt Hochdahler Straße
Man fragt sich da beispielsweise, warum an der Ampelkreuzung Hochdahler/Berliner Straße die Straßensperre nicht unübersehbar deutlich mittig auf der Fahrbahn platziert wurde – sie steht eher am Rande und lädt unachtsame Verkehrsteilnehmer somit zur Durchfahrt ein.
Gut, bei genauerem Hinsehen wird klar: Das ist beispielsweise für die Bewohner des „neuen“ Reichshofes und andere „Anlieger“ gedacht, die in die Hochdahler Straße abbiegen müssen, um in ihre Tiefgarage zu gelangen.
Aber dann müsste doch spätestens nach dieser Zufahrt eine weitere Blockade auch den ver(w)irrten Autofahrern signalisieren: „Stopp, hier geht es nicht weiter!“
Tut es aber nicht. Warum nicht?
Man kann also nur an die Verkehrsteilnehmer appellieren: Bitte achtet auf die Schilder und aufeinander. Und das Baustellenmanagement sollte sein Konzept vielleicht auch noch einmal überarbeiten…
Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: anzeiger24.de
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