Am 11. September können Geschichtsinteressierte historische Architektur besichtigen
Die nächste Traditionsveranstaltung in Hilden wird nach zwei Jahren Zwangspause wiederbelebt: Am Sonntag, 11. September, können Geschichtsinteressierte am Tag des offenen Denkmals wieder stadthistorisch bedeutsame Bauten besichtigen.
Bundesweit sind unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz.“ rund 7.500 Objekte zu sehen.
In Hilden stehen acht Standorte auf der Liste:
- Bürgerhaus
- Kückeshaus
- Historische Kornbrennerei und Wilhelm-Fabry-Museum
- Reformationskirche
- Walzengravieranstalt Waldeck & Nack
- Haus Hildener Künstler
- Historische Stadtführung
- Katholische Pfarrkirche St. Jacobus
Altes Rathaus
Das heutige Bürgerhaus, Mittelstraße 40, mit neugotischer Sandsteinfassade wurde 1899 bis 1900 erbaut und diente als Verwaltungssitz und Tagungsort für den Stadtrat.
Um 10:30 Uhr gibt es eine Führung durch den historischen Ratssaal.
Zusätzlich verkaufen die Briefmarkenfreunde Hilden von 10 bis 15 Uhr am Eingangsportal einen Sonderstempel zum Tag des offenen Denkmals. Das Motiv zeigt die Höhere Privat-Knabenschule von der Kirchhoffstraße (Foto mit Lothar Müllenberg).
Kückeshaus
Das zweigeschossige Fachwerkhaus, Ecke Eisengasse und Schwanenstraße aus dem 18. Jahrhundert ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
11 bis 17 Uhr: Geöffnet mit Ausstellung zur Geschichte des Hauses, der Schwanenstraße und Schäden nach der Überflutung von 2021.
Die Bauweise als Fachwerkhaus zeugt von der damaligen Handwerkskunst.
Historische Kornbrennerei und Wilhelm-Fabry-Museum
Die Historische Kornbrennerei und das Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, sind am 11. September von 11 bis 15 Uhr geöffnet.
Zu sehen gibt es eine laufende Original-Dampfmaschine, mit der einst Spirituosen gebrannt wurden.
Video von 2018
Das Stadtmuseum zeigt die aktuelle Ausstellung „Eingebrannt: Das Napalm-Mädchen von Nich Út“ über eines der berühmtesten Pressefotos der Kriegsgeschichte.
13 Uhr: Vortrag „Detektivarbeit in der Denkmalpflege“ von Utz Rütten, Meister und Restaurator im Malerhandwerk
Walzengravieranstalt Waldeck & Nack, Haus Walder Straße
Wohnhaus der ehemaligen Walzengravieranstalt Waldeck & Nack, erbaut um 1900
14 Uhr: Führung durch das sanierte und zu einem Bürogebäude umgebaute Haus mit Vortrag durch den Architekten Christof Gemeiner und Tino Sonntag
Stadtführung durch das historische Hilden mit Reformationskirche
12 Uhr: Führung mit Reinhold Brüning, Treffpunkt: Gemeindezentrum Reformationskirche, Markt 18
12 bis 17 Uhr: Reformationskirche zur Besichtigung geöffnet
Führung: Entwicklung der Stadt bis heute
15:30 Uhr: Spurensuche mit Karin Herzfeld, Untere Denkmalbehörde; Foto l. neben Eva Dämmer und Dr. Sandra Abend vom Kulturamt Hilden
Foto: Stadt Hilden
Treffpunkt: Statue Pandora (Mittelstraße 17)
Haus Hildener Künstler
Das ehemalige Kutscherhaus, Hofstraße 6, wurde um 1900 erbaut und wird seit 1982 als Atelierhaus für den Kunstverein genutzt
11 bis 18 Uhr: Führung durch Haus und den Skulpturengarten, Ausstellung geöffnet
Katholische Pfarrkirche St. Jacobus
Neugotische dreischiffige Pfarrkirche, erbaut 1872-82 auf Vorgängerbau von 1740, besteht selbst aus Bauteilen verschiedenen Alters und verschiedener Baustile. Der Untere Teil des Turms besteht noch aus Bruchstein der 1747 erbauten Vorgängerkirche. Ebenso aus diesen Bruchsteinen wurde um 1850 das Pfarrhaus neu errichtet. Die backsteinsichtige Kirche wurde 1881 erbaut. Um 1920 – also zu Zeiten der Bauhausbewegung – wurde die Sakristei angebaut. Diese wurde überwiegend in traditioneller Formensprache errichtet, der Eingang der Sakristei weist jedoch eindeutig Elemente des Bauhausstils auf.
Das Ensemble aus Kirche und Pfarrhaus wurde vor einigen Jahren durch den Neubau des modernen Pfarrzentrums, das „Atrium“, ergänzt. Dieser Neubau nimmt Elemente der Kirche auf, wie die Materialwahl des Backsteins, der zusammen mit der Denkmalbehörde ausgewählt wurde. Auch finden sich an der Fassade die historischen Figuren des Reichshofs wieder, die im Original wieder eingebaut wurden.
15 bis 17 Uhr: Spurensuche – Besichtigung und Führung mit Peter Groß
Treffpunkt: Kirchplatz an der Mittelstraße 10
Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer