Sporthalle Weidenweg wieder für Schul- und Vereinssport
Der Krieg in der Ukraine spitzt sich weiter zu, immer mehr Menschen müssen ihre Heimat verlassen und suchen Schutz in Europa. „Die Stadt Hilden hat bisher − neben den seitens des Landes zugewiesenen Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan − 124 ukrainische Geflüchtete in ihren 22 Notunterkünften versorgt. Weitere 79 Personen sind in privaten Unterkünften untergekommen“, berichtet Pressesprecherin Henrike Ludes-Loer. Damit seien die Kapazitäten fast vollständig ausgeschöpft, neue müssen erst geschaffen werden. „Dafür lotet die Stadt nun alle Möglichkeiten aus“, ergänzt Henrike Ludes-Loer.
Bürgermeister Claus Pommer erklärt dazu: „Die Menschen brauchen Hilfe und wir in Hilden wollen und werden alles dafür tun, dass sie diese auch bekommen! Dafür müssen wir gegebenenfalls auch kreative Lösungen finden und flexibel handeln!“
Das heißt konkret?
Im ersten Schritt reaktiviert die Stadt schrittweise die Notunterkunft an der Beckersheide. Dort können je nach Belegung bis zu 128 Personen unterkommen. Den Modulbau hatte die Stadt 2016 für Geflüchtete unter anderem aus Syrien errichten lassen. Ursprünglich sollten die Wohncontainer nun verkauft werden, da vor Kriegsbeginn der Platzbedarf für Geflüchtete über andere Einrichtungen gedeckt war. Außerdem muss die Unterkunft an der Beckersheide für den Fall eines Brandes nachgerüstet werden. Wie bei den baugleichen Gebäuden an der Straße Schalbruch ist eine zusätzliche Abdichtung notwendig, die verhindert, das Rauch aus dem Erdgeschoss ins Obergeschoss zieht.
Aktuell richtet die Stadt das Gebäude also wieder her, reinigt es und stattet es für die Unterbringung von Geflüchteten aus. „Dafür haben wir schnell alle verfügbaren Kräfte mobilisiert“, berichtet Baudezernent Peter Stuhlträger. „Die ersten Räume können voraussichtlich noch diese Woche, weitere bis Ende März in Betrieb genommen werden.“
Sporthalle Weidenweg vorerst wieder freigegeben
Diese kurzfristige Reaktivierung der Notunterkunft Beckersheide macht es möglich, die Sporthalle am Weidenweg vorerst wieder freizugeben. „Langfristig werden wir wahrscheinlich nicht umhinkommen, dort Menschen unterzubringen, bis sie in eine Notunterkunft oder in eine private Wohnung ziehen können“, berichtet Sozial- und Sportdezernent Sönke Eichner. „Bis es soweit ist, kann und soll der Schul- und Vereinssport aber weiter am Weidenweg stattfinden.“ Die Vorbereitungen für die temporäre Umnutzung laufen parallel weiter.
Darüber hinaus hat die Stadt private Wohnungsangebote aber auch Vorschläge von lokalen Firmen erhalten, die sie kurzfristig prüft. „Ich bin froh und dankbar, dass sich in Hilden so viele Bürgerinnen und Bürger aber auch Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren und aktiv einbringen“, freut sich Claus Pommer.
Quelle: Stadt Hilden, Foto: anzeiger24.de/pixabay
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