Er sieht Rechte von Eltern und Schülern verletzt
Diese Meldung hat wirklich überrascht. Der ehemalige Schulleiter Gregor Späte kritisiert die von Bürgermeister Pommer ins Leben gerufene Aktion „Elterntaxi“, mit der das Hildener Stadtoberhaupt über den immensen Chauffeurservice von Eltern, die meinen, ihre Kinder morgens unbedingt mit dem Auto zur Schule bringen zu müssen, zum Nachdenken anregen möchte. Späte ist der Meinung, dass durch diese Aktion die „Persönlichkeitsrechte von 2.000 Hildener Grundschuleltern und 1.000 Grundschulkindern verletzt“ würden. Er stützt sich auf eine „Anfrage“ des Datenschutzbeauftragten des Landes NRW.
Wer ist Späte? Was macht Späte?
Späte war bis 2009 Schulleiter der Stiftsschule St. Johann in Amöneburg. Die Beendigung des Dienstverhältnisses beim Bistum Fulda als Schulträger erfolgte seinerzeit kurzfristig. Aktuell betreibt Späte das „Mentorat für Hilden“, eine „freie, unabhängige Initiative in menschenfreundlicher Absicht“. Auf seiner Internetseite hat er eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der er die Elterntaxi-Aktion scharf kritisiert.
Späte droht Einstweilige Anordnung an!
In einer Pressemitteilung behauptet Späte, dass die Stadt Hilden und das Schulverwaltungsamt Mettmann Persönlichkeitsrechte von Eltern und Schülern verletzten würden. Damit nicht genug. Späte fordert (!) eine Aussetzung der Aktion, hilfsweise einen Boykott der Eltern und Schulleitungen. Und Späte lässt nach eigenem Bekunden sogar die Einleitung einer Einstweiligen Anordnung durch die Gerichtsbarkeit prüfen. Zum Redaktionsschluss lag leider noch keine Stellungnahme des Rathauses vor.
Bericht: Walter Thomas, Foto: johnny_px/hrohmann / Pixabay / Collage: anzeiger24.de