Warum sind die neuen Bushaltestellen schachbrettartig verlegt? Und warum nicht?

Der Bodenbelag macht den Unterschied

Seit zwei Jahren werden – auch – in Hilden alle Bushaltestellen auf barrierefreie Benutzung umgestellt. Das ermöglicht älteren Menschen z.B. mit Rollatoren und Eltern mit Kinderwagen einen problemlosen Einstieg. Im Zuge des Umbaus wurden auch die Bodenbeläge der Haltestellen neu verlegt und hier sind zwei unterschiedliche Ergebnisse sichtbar: Es gibt Haltestellen, bei denen die Bodenplatten einfarbig verlegt sind, und es gibt Haltestellen mit schachbrettartigem Muster (siehe Fotos).

 

Was macht den Unterschied?

 Haltestelle-ohne-Schachbrett

Einfarbiger Bodenbelag ist hier richtig, weil keine Fahrradnutzung auf dem Bürgersteig erlaubt ist

 

Schachbrett ist für Fahrradfahrer erlaubt

Ist eine Haltestelle schachbrettartig gestaltet, dann ist der zugehörige Gehweg für den Fahrradverkehr freigegeben, teilt die Stadt auf Anfrage mit.

Und weiter: dem Radfahrendem wird dadurch kenntlich gemacht, dass in diesem Bereich Fahrgäste den Bus betreten oder verlassen.

Mit anderen Worten: Radfahrende sollten hier besonders vorsichtig fahren.

 

Ist hingegen der Boden einheitlich unifarben anthrazit, dürfen auf diesem Bürgersteig keine Fahrräder fahren.

Bei der Bodenverlegung handelt es sich nach Auskunft der Stadt um ein ortsübliches Gestaltungsmuster im Rheinbahn-Gebiet. Doch wird dieses Gestaltungsmuster in Hilden auch eingehalten?

  Haltestelle-Schachbrett

Schachbrett verkehrt? Jedenfalls ist hier der Bürgersteig nur für Fußgänger vorgesehen!

 

Schachbrett mal so – mal so!?

Die Rheinbahn teilt auf Anfrage mit, dass das „Gestaltungsmuster“ von Straßen.NRW bereits 2009 entwickelt worden ist. Verbindlich ist diese Verlegeart allerdings nicht.

Hilden hat sich erst in den letzten Jahren dazu entschieden, das Gestaltungsmuster umzusetzen. Für einige der bereits umgebauten Haltestellen kam diese Entscheidung allerdings zu spät, und deshalb gibt es in der Itterstadt keine Einheitlichkeit.

 

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Radfahrer und Fußgänger sollte das nicht grämen, denn – Hand aufs Herz – wer hätte gewusst, was es mit dem Bushalte – Schachbrett auf sich hat?

 

Fazit: Schachbrett hin, Schachbrett her. Radfahrende auf Bürgersteigen sollten immer vorsichtig fahren, insbesondere wenn Passanten in der Nähe sind.

 

Bericht/Fotos: Walter Thomas

 


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