Was ist nur aus „meinem“ Hilden nach 40 Jahren geworden?

No-go-Areas, Brandstifter, Dreckspatzen und mehr

***Kommentar***

Als ich 1984 nach Hilden gezogen bin, um eine Familie zu gründen und mich niederzulassen, war für mich die Welt in Ordnung: Hilden galt damals als Musterstadt des Kreises Mettmann. Die Stadt war aufgeräumt und ordentlich. Die Infrastruktur war in Ordnung, Grünanlagen gepflegt und blumig.

Hilden war, so meine ich mich zu erinnern, die wohlhabendste Stadt im Kreis und hatte dank all dieser positiven Eigenschaften eine Strahlkraft bis weit nach außen.

 

Und heute, 40 Jahre später, vergeht kein Tag, ohne schlechte Nachrichten oder ebensolche Erkenntnisse. Die Stadt ist verdreckt und verschmiert

 

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Schmiereien und Verunstaltungen breiten sich im Stadtgebiet aus

 

Ein Feuerteufel treibt sein einiger Zeit sein Unwesen im Hildener Süden (Foto oben: erneuter Mülltonnen-Brand am 19. Oktober 2024).

 

Und gefühlt mehren sich die Meldungen über Brandeinsätze der Feuerwehr, wie zum Beispiel am 23. Oktober 2024 bei einem Feuer in einer Gartenlaube An den Gölden.

 

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Foto: Emergency Report

 

Es gibt “No-go-Areas“ mitten in der Stadt.

Der Finanzhaushalt schliddert ungebremst in ein nicht vorstellbares Minus und verschlechtert damit die Handlungsfähigkeit der Verwaltung in allen Bereichen.

 

Wie und wo soll da Besserung möglich sein?

 

Nun ist Hilden kein Einzelfall

Vielen anderen Städten ergeht es ähnlich. Und doch stelle ich mir die Frage, warum Städte am Niederrhein, in Friesland oder in Bayern diese Sorgen und diese Probleme nicht haben.

Liegt es vielleicht daran, dass „wir“ in Hilden zu viel haben durchgehen lassen? Oder liegt es vielleicht daran, dass die Verantwortlichen hier alles zu sehr haben schleifen und laufen lassen?

Vor allen Dingen aber: Wer ist in unserer Stadt zuständig dafür, etwas zu ändern?

 

An erster Stelle sicher der Stadrat, der auf die Tätigkeit der Verwaltung Einfluss nehmen kann.

Alsdann ist es die Verwaltung vulgo Rathaus selbst, das mit seinen unterschiedlichen Ämtern, u. a. auch dem Ordnungsamt, etwas ändern respektive proaktiver sein könnte.

Und nicht zu vergessen ist auch die Polizei als lokaler Ordnungshüter. Wo ist der runde Tisch, das Aktionsbündnis, das sich zusammensetzt und einen langfristigen Plan schmiedet, all die beklagenswerten Zustände der Itterstadt in den Griff zu bekommen?

Warum gibt es keine regelmäßigen zivilen Polizeistreifen, die tagsüber aber auch nachts patrouillieren?

  

Polizeiwagen-vor-Sparkasse

Polizeiwagen in der Hildener Innenstadt

 

Wann hat das Ordnungsamt zuletzt am Sonntagmorgen Spielplätze kontrolliert, auf denen sich zum Wochenende noch vor dem Frühstück Hundebesitzer zum Plausch treffen und natürlich ihre „besten Freunde“ dann gerne mal von der Leine lassen?

 

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Nicht mal Spielplätze sind in Hilden vor Vandalismus sicher (hier: Am Eichelkamp)

 

Und wann lassen sich eben diese Ordnungskräfte auch in der Innenstadt sehen, und machen durch ihr aktives Handeln deutlich, das in Hilden „Recht und Ordnung“ herrscht?

 

Alle Gesetze, Verordnungen und Verbote nutzen nichts, wenn ihre Einhaltung nicht kontrolliert wird und Verstöße nicht sanktioniert werden!

 

Im kommenden Jahr findet die nächste Kommunalwahl statt. Es wäre für die politischen Parteien eine gute Gelegenheit, den Bürgern bis dahin deutlich zu machen, dass die Probleme der Itterstadt erkannt worden sind und man dagegen angehen wird.

Das wäre jedenfalls schon mal ein erster Schritt auf dem Weg zur Besserung, die dringend angegangen werden sollte.

 

Thomas W. Lopp

Fotos: Archiv anzeiger24.de / Emergency Report

 


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