Wieso ist die Postbank-Filiale ständig geschlossen?

Personalausfälle? Wir haben nachgefragt

Anderthalb Tage lang, nämlich am Montagnachmittag und dem gesamten Dienstag (22./23. November), standen wieder einmal Kunden der Postbank-Filiale auf der Robert-Gies-Straße vor verschlossener Türe. Angegeben wurden „betriebliche Gründe“ und eine „Betriebsversammlung“. Das kennen die geplagten Hildener zur Genüge. Denn „gefühlt“ ist die Anlaufstelle „andauernd“ wegen „irgendwas“ geschlossen. Ärgerlich für die, die ganz wichtige Pakete oder Einschreiben u.ä. aufgeben wollten.

 

Doch warum ist das eigentlich so? Wir haben nachgefragt.

 

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Corona- und Arbeitsschutz: Angestellte verschiedener Filialen nicht „vermischen“ 

Auf unsere Anfrage antwortet uns Oliver Rittmaier, Pressesprecher der Postbank (Deutsche Bank AG) in Bonn:

„In der Tat war die Filiale war die Filiale im Oktober und November mehrmals zeitweise geschlossen. Bis auf zwei Tage und die Betriebsversammlung allerdings jeweils nur für wenige Stunden.“

Der Grund dafür waren „kurzfristige Krankheitsfälle, die wir nicht ausgleichen konnten.“ Es gab zwar „keine Infektion mit dem Corona-Virus“, betont Rittmaier, aber die Ausfälle führen zu einem arbeitsschutzrechtlichen Problem: „Normalerweise können wir Personalausfälle oft durch Vertreter*innen aus anderen Filialen auffangen. Allerdings gelten derzeit unverändert strenge Regelungen zum Schutz unserer Kund*innen und Mitarbeiter*innen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus.“

 

Soll heißen: Mitarbeitende aus verschiedenen Filialen sollen nicht „vermischt“ werden: „Durch Einschränkung der Kontaktmöglichkeiten unserer Mitarbeitenden untereinander stellen wir sicher, dass im Fall einer Infektion nicht die gesamte Belegschaft einer Filiale in Quarantäne geschickt werden muss. Dies hat leider auch Auswirkungen auf die Möglichkeit, im Fall einer anderen Erkrankung kurzfristig eine Vertretung zu organisieren. Daher kann es in Einzelfällen auch zu einer temporären Schließung der Filiale kommen.“

 

Die Personalsituation habe sich nun „durch genesene Kolleg*innen wieder etwas entspannt„. Daher soll die Filiale auch bis einschließlich der kommenden Woche (also ca. bis zum 4. Dezember, Anm.d.Red.) zu den gewohnten Zeiten regulär geöffnet bleiben. „Eine genaue Prognose kann ich mit Blick auf kurzfristige Personalausfälle insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie naturgemäß nicht geben.“

 

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Was sollen Kunden bei einer Schließung tun?

Über Aushänge in der Filiale und unter www.postbank.de/filialen will die Postbank möglichst frühzeitig über Ausfälle informieren, um „ein Mindestmaß an Planbarkeit zu ermöglichen“, sagt Rittmaier. Irreguläre Öffnungszeiten sind mit einem roten Ausrufungszeichen gekennzeichnet.

 

Die Postfachanlage und der SB-Bereich der Filiale mit Geldautomat und Service-Terminal sind weiterhin nutzbar.

 

Unter www.postbank.de/filialen und www.deutschepost.de/standortfinder finden die Kunden außerdem eine interaktive Karte mit den nächstgelegenen Filialen und Partnerfilialen der Deutschen Post, die neben Postdienstleistungen auch Bankdienstleistungen der Postbank anbieten. 

Die nächstgelegenen Partner-Filialen der Deutschen Post, die nur Postdienstleistungen anbieten befinden sich bei Schreiben und Schenken in der Bismarckpassage und in der Lottoannahme Mettler, Benrather Straße 56.

 

Wo man mit Bargeld abheben kann, verrät die Seite www.postbank.de/geldautomaten.

  

„Bei Sendungen, die während der kurzzeitigen Schließungen der Filiale zur Abholung bereit lagen, verlängern wir die Lagerfrist entsprechend“, erklärt Rittmaier. „So haben die Kund*innen nach Wiedereröffnung der Filiale genügend Zeit, ihre Sendungen abzuholen.

 


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Zusätzlich können die Kunden für den Paketempfang und -versand auch den kostenlosen und rund um die Uhr verfügbaren Service der rund 8.200 DHL Packstationen nutzen.

 

„Die Kolleg*innen vor Ort tun gemeinsam mit den verantwortlichen Führungskräften alles dafür, solche Schließungen zu vermeiden„, sagt Rittmaier abschließend. „Wir entschuldigen uns bei unseren Kund*innen für alle Unannehmlichkeiten, die durch die kurzfristigen Schließungen der Filiale entstanden sind.“

 

Bericht/Foto: Achim Kaemmerer

 


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