Wird die Hildener City immer unattraktiver?

Spart die Stadt am falschen Ende?

***Leitartikel***

Wer mit offenen Augen durch Hilden fährt oder geht, kommt um die Feststellung nicht herum, dass die Stadt „marode“ ist. Straßen, Radfahrwege und Verkehrsinseln sind häufig in einem beklagenswerten Zustand.

Und um die City, der „guten Stube“ der Itterstadt, kümmert sich scheinbar auch niemand. Seit Jahren dümpelt das Stadtbild vor sich hin. Weder Verwaltung noch Rat haben offenbar ein gesteigertes Interesse daran, die Fußgängerzone attraktiv zu halten oder gar upzudaten.

Hier einige Beispiele:

 

Transparente Leuchtbanner werden abmontiert und nicht ersetzt

In den Eingängen zur Fußgängerzone wurden Besucher in der Vergangenheit durch bunte abends leuchtende Werbebanner „Schulstraße“ und „Hilden – was liegt näher“ empfangen. Die Leuchtmittel haben im Laufe der vergangenen Jahre sukzessive ihren Geist aufgegeben. Jetzt sollen die beiden Banner ersatzlos abgehängt werden.

Geht so Stadtmarketing heute?

 

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Der Bauzaun am Bürgerhaus

Seit über zwei Jahren „arbeitet“ die Stadt daran, die Ostwand am Bürgerhaus neu zu gestalten. Angekündigte Termine wurden mehrfach verschoben.

Am 16. Februar 2024 teilte die Verwaltung mit, die neue Begrünung erfolge bis Ende März. Jetzt sind wir schon mitten im April.

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Leise rieselt der Putz am Bürgerhaus ….

 

Die Wasserfrau und der Sprudel

Die Wasserfrau, besser bekannt als Wasserfee, auf dem Warrington-Platz kann einem nur leidtun. Die Farbe ist ausgeblichen und bröckelt zunehmend weiter ab. Der Sprudel tröpfelt und ist alles andere als eine „sommerliche Erfrischungsmöglichkeit“ (O-Ton Stadt).

Das Angebot von anzeiger24.de, den Sprudel fachmännisch reparieren und die Wasserfee nach Vorgaben des Künstlers neu lackieren zu lassen, hat die Stadt strikt abgelehnt.

Das wolle man doch lieber selbst machen. Das ist jetzt zwei Jahre her!

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Die Wasserfee ist traurig anzusehen

 

Der Kronengarten

Drei Jahre ist es her, dass die Stadt stolz das Ende der Bauarbeiten rund um den Kronengarten angekündigt hat. Doch leider bleibt die Zufahrt zur Tiefgarage bis heute unvollendet.

Es fehlen das Sitzdeck und eine neue (?) Beleuchtung. Derzeit prüft das Tiefbauamt die aktuell vorliegenden Angebote. Soweit die Durchsicht positiv sein sollte, würde eine Fertigstellung bis Ende Mai 2024 erwartet.

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Der unvollendete Kronengarten …

 

Fehlende Pflasterung in der Altstadt

Vor gut fünf Jahren wurde im Zuge einer Brückensanierung das Pflaster im Bereich der Ecke Schwanen-/ Marktstraße aufgenommen. Die Baugruben wurden anschließend mit einer Asphaltdecke (!) geschlossen. Nach Meinung von Tiefbauexperten ökologisch unsinnig.

Man hätte wohl besser einfach wieder das alte Pflaster einsetzen sollen, weil dies natürlich auch besser aussieht.

Doch das kann Jahre dauern.

 

Blumen in der City? Tristesse auf dem Ellen-Wiederhold-Platz

Wer Blumen in der City sucht, muss wirklich suchen. In Kürze werden wohl wieder die Blumenampeln aufgehängt, die aber so hoch hängen, dass sie zwischen den Bäumen kaum zu erkennen sind.

Am Warrington-Platz sind kürzlich die alten Blumenkübel von außen gereinigt worden. Wie die Stadt auf Nachfrage mitgeteilt hat, ist dort aber „eine „repräsentative“ Dauerbepflanzung wegen der vorhandenen Durchwurzelung der Kübel durch die dort wachsenden Bäume nicht möglich“.

Einen „Farbtupfer“ sucht man auch vergebens auf dem Ellen-Wiederhold-Platz.

Ein Bahnhofsvorplatz könnte nicht schmuckloser sein.

 

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Hätte „Us Ellen“ das gewusst, hätte sie zumindest ein paar Blumenkübel hingestellt

 

Der „Weihnachtsbaum“ auf dem Marktplatz

Die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Marktplatzbaum war nur peinlich. Sie sah aus wie zwei Sonderangebote mit zu kurzen Leitungen.

Mittlerweile hat die Stadt die Beleuchtung entfernt und plant Neues. Man darf gespannt sein.

 

Breidohr

 

Apropos entfernen: In den Bäumen am Warrington-Platz hängen auch noch Weihnachtslichterketten. Wann diese das letzte Mal geleuchtet haben, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Es muss aber wohl schon längere Zeit her sein, dass diese geleuchtet haben. Denn an sämtlichen Bäumen sind beim Bauschnitt die Kabel durchgeschnitten worden!

 

Ist das alles nicht ein Fall für Stadtmarketing?

Erinnerlich hat die Stadt zum Jahreswechsel die Aufgaben der Stadtmarketing GmbH übernommen. Es gibt auch schon diverse Veranstaltungen, die in Planung sind.

Allein zum Thema Stadtverschönerung ist – noch – nichts zu hören. Die deutliche Aufstockung des Marketingetats scheint einzig für neues Personal bereit gestellt zu werden.

Kein Geld für Blumen? Kein Geld für kleine Investitionen?

 

Walter Thomas

Fotos: anzeiger24.de 

 


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