Seniorenbeirat fordert bessere Toilettenversorgung in der City

Stadt Hilden setzt auf Information statt neuer teurer Lösungen

Der Seniorenbeirat macht erneut darauf aufmerksam, dass viele ältere Menschen die Innenstadt meiden oder ihren Aufenthalt verkürzen, weil sie bei Bedarf keine öffentlich zugängliche Toilette finden. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, regt das Gremium eine bessere Information über vorhandene Angebote sowie Kooperationen mit Gastronomie und Handel an.

 

Vorschläge: „Nette Toilette“ und digitale Lösungen

In einem Antrag regt der Seniorenbeirat an, sich dem Konzept „Nette Toilette“ anzuschließen, das in zahlreichen Städten genutzt wird. Alternativ könnte eine städtische App Hinweise zu Toilettenstandorten bereitstellen. Auch Aufkleber an teilnehmenden Betrieben aus Gastronomie und Einzelhandel wurden als Option genannt.

 

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Viele Gastronomen ließen Toilettennutzung durch Nichtkunden bereits zu, so die Stadt. Auf Werbe-Hinweise wollten sie jedoch verzichten, um einen übermäßigen Andrang zu vermeiden.

Von einer Teilnahme am kostenpflichtigen Konzept „Nette Toilette“ rät die Verwaltung ab: Neben Lizenzgebühren würden jährliche Aufwandsentschädigungen für teilnehmende Betriebe anfallen. Die Kosten lägen bei rund 14.000 bis 15.000 Euro pro Jahr.

 

Aber was ist die „Nette Toilette“?

Die „Nette Toilette“ ist ein in vielen Städten etabliertes Kooperationskonzept, bei dem Gastronomiebetriebe, Cafés, Geschäfte oder öffentliche Einrichtungen ihre Toiletten kostenlos oder gegen kleines Entgelt für die Allgemeinheit öffnen – unabhängig davon, ob jemand dort etwas konsumiert. Die Stadt zahlt Lizenz- und Folgekosten, während die Standorte über Aufkleber und eine App angezeigt werden.

Vorteile sind zusätzliche Toiletten ohne Neubau, Nachteil die laufenden Kosten und die Abhängigkeit von genügend Partnern.

 

Stadt verweist auf bestehende Angebote

Die Verwaltung hat inzwischen eine Übersicht aller öffentlich zugänglichen Toiletten online gestellt. Dazu zählen u. a. Rathaus, Bürgerhaus, Stadtbücherei, eine Anlage an der Kurt-Kappel-Straße sowie ein Rheinbahn-Kundencenter.

Friedhofsanlagen seien ebenfalls ausgestattet, würden aber nicht im Verzeichnis geführt, weil diese Anlagen nur von Friedhofsbesuchern genutzt würden.

 

Die wichtigsten Forderungen – bessere Information und Sensibilisierung der Gastronomie – seien umgesetzt, so die Verwaltung. Über weitere Maßnahmen muss nun der zuständige Ausschuss entscheiden.

 

Bericht: LT

Foto: anzeiger24.de

 

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