Beim Wohnungsbrand: Polizei nimmt Randalierer fest – was war da los?

35-Jähriger beschimpfte und bedrohte Beamte – Strafverfahren eingeleitet

Der Wohnungsbrand auf der Richrather Straße am Wochenende war schon ein schwer zu ertragender Anblick.

Doch am Rande des Feuerwehreinsatzes spielte sich eine Szene ab, die ebenfalls die Zuschauenden erschütterte: Ein Mann „randalierte“ während des Geschehens herum und wurde schließlich von mehreren Polizeikräften zu Boden gedrückt und festgenommen.

 

Nun fragt man sich: Was war da los?

In den Sozialen Medien verbreiteten sich – wie zu erwarten – zahlreiche Kommentare. Die einen sprachen von „Polizeigewalt“. Andere meinen, der Mann wäre „verzweifelt“ und „ängstlich“ gewesen, da sei so eine Maßnahme unverhältnismäßig gewesen.

 

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Eine Augenzeugin dagegen berichtet uns: „Die Rettungskräfte und dann die Polizei haben alle Neugierigen gebeten zurückzutreten. Dieser mehrfachen Aufforderung ist der Mann nicht nachgekommen. Stattdessen hat er die Polizei lautstark beschimpft. Die Polizei hat dann versucht, den Mann zurück zu drängen. Der Mann hat weiter rumgeschrien und die Polizei zurückgeschubst. Daraufhin haben zwei Beamte den Mann niedergerungen. Eine weitere Beamtin kam dann noch hinzu. Obwohl der Mann am Boden lag und ‚keine Chance‘ mehr hatte, hat er sich weiter mit Händen und Füßen gewehrt und rumgeschrien, bis er abtransportiert werden konnte. Der Mann wollte offenkundig nur Randale! Die Polizei hat sich sehr besonnen verhalten.“

 

Was sagt die Polizei?

Wir haben bei der Kreispolizei Mettmann nachgefragt. Die Pressestelle antwortet uns: „Der Mann weigerte sich, den Anordnungen der Beamten Folge zu leisten, sich hinter die wegen des Brandes eingerichtete Polizeiabsperrung zu begeben. Er bedrohte und beleidigte die Beamten und versuchte sogar, diese körperlich anzugreifen. Der 35-Jährige wurde zur Polizeiwache gebracht und zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen ihn ein.

Nach unserem Kenntnisstand war der Mann kein Anwohner des Brandobjektes und stand erkennbar auch nicht unter Schock im Hinblick auf das Brandgeschehen.“

 

Auf Nachfrage bestätigt die Pressesprecherin außerdem, dass der Mann keine Verwandte oder Bekannte in dem Haus hatte: „In der Vernehmung hat er uns andere Gründe genannt, warum er die Absperrung durchbrechen wollte.“ Details will die Polizei nicht benennen.

 

War die Festnahme in der Form also angemessen oder übertrieben? Das wird letztendlich wohl das Strafverfahren ergeben.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Emergency Report

 


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