Böschungs- und Waldbrände in der Region: Gefahr steigt bei Hitze und Dürre

Land NRW appelliert an Vernunft – Saftige Geldstrafen – Erschwerte Umstände für Feuerwehr

Es gehört zu den Standard-Meldungen zu jedem Sommer-Beginn: Die Feuerwehren und Landes-Forstbetriebe warnen wegen der Hitze und Trockenheit vor Waldbränden. Wir nehmen es zur Kenntnis, und erst wenn wirklich etwas passiert, horchen wir auf.

 

So wie aktuell: Am Montagmorgen, 19. Juni 2023, hat die Feuerwehr in Burscheid-Paffenlöh einen Waldbrand gelöscht. Der Waldboden sei „staubtrocken“, erklärte ein Feuerwehrsprecher bei Radio Berg.

Zuvor am Samstagabend, 17. Juni 2023, rückte in Monheim die Feuerwehr wegen eines Böschungsbrandes zur Rheinuferstraße aus. Auch hier hat wohl die Dürre die Ausbreitung des Feuers begünstigt. Etwa 700 Quadratmeter waren betroffen.

 

Ein Grund mehr also, erneut eine allgemeine Warnung auszusprechen.

 

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Im Wald nicht rauchen und grillen

So erklärt beispielsweise der Landesbetrieb Wald und Holz NRW im Juni 2023: „Vor allem die Trockenheit und der starke Befall des Borkenkäfers haben viel trockenes Restholz hinterlassen, das schnell entzündbar ist. In diesem Jahr hat es auf bislang rund sieben Hektar Waldfläche gebrannt. Die Feuer konnten zügig gelöscht werden.“

In vielen Fällen sei „leichtsinniges oder unachtsames Verhalten von Waldbesucherinnen und Waldbesuchern die Ursache“ für Waldbrände.

 

Daher gilt:

  • Rauch- und Grill-Verbot im Wald.
  • PKW nur auf befestigten Flächen parken, damit heiße Katalysatoren der Autos nicht Gras in Brand setzen.
  • Waldzufahrten für Rettungsfahrzeuge frei halten
  • Im Notfall die Feuerwehr unter 112 rufen – und die Gefahrenstelle auf kürzestem Wege zu verlassen 

 

Hohe Bußgelder für illegales Feuermachen im Wald

Wer gegen Regeln und Gesetze verstößt, riskiert das Leben von Mensch und Tier – und auch saftige Geldstrafen.

Der Verwarnungs- und Bußgeldkatalog Umwelt empfiehlt den örtlichen Behörden für das Feuermachen im Wald ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro oder für das Rauchen im Wald von März bis Oktober ein Bußgeld von 150 Euro.

 

Erschwerte Bedingungen für Feuerwehr

Hinzu kommt die besondere Herausforderung für die Feuerwehrleute: Die Einsatzkräfte kommen im Dickicht des Waldes nicht so leicht an die Feuerstellen heran.

Sie verwenden daher kleinere, dünnere und leichter tragbare Schläuche – 25 statt 75 mm – sowie Wasserrucksäcke und Wasserbecken als Speicher.

Erste Maßnahme: Das Feuer so weit wie möglich eindämmen, bis es sich nicht mehr ausbreiten kann. „Das kann Stunden dauern. Und viele Zuschauende denken dann: Warum tut die Feuerwehr nichts?“, erklärt uns die Feuerwehr Hilden auf Anfrage. „Erst wenn das Feuer so unter Kontrolle gebracht wurde, folgt der endgültige Löschvorgang.“

 

Man kann es also nicht oft genug sagen: Kein Feuer im Wald oder bei Gras entfachen. So schwer kann das ja nicht sein…

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: biollama/Pixabay

 


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