Aber viel Zuversicht für 2022

Der Jahreswechsel ist immer eine Zeit des Rück- und Ausblicks. Auch für unseren Hildener Bürgermeister Claus Pommer.

Wir haben ihn dazu befragt: Was wurde erreicht, und was muss noch erreicht werden?

Welche der Ziele, die Sie sich als Bürgermeister für 2021 vorgenommen hatten, haben Sie für Hilden erreicht?

Für 2021 hatte ich mir viele Ziele vorgenommen. Einige dieser Ziele habe ich erreicht oder bin ihnen zumindest nähergekommen, andere konnte ich noch nicht verwirklichen.

Woran das liegt?

Sicher an den sehr schwierigen Rahmenbedingungen (Personalknappheit, schlechte Finanzen), die ich vorgefunden habe, und außergewöhnlichen Ereignissen und Zuständen (Corona-Pandemie, Hochwasserkatastrophe).

Aber auch ich habe nicht alles richtig gemacht, ich bin da durchaus selbstkritisch.

Als Bürgermeister wollte ich – und möchte das auch weiterhin – nahe bei den Menschen in unserer Stadt sein, immer ein offenes Ohr für ihre Probleme und Sorgen haben und für mehr Transparenz in der Verwaltung sorgen. Das ist mir, glaube ich, auch gut gelungen.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich stets ansprechbar bin und mich auch schwierigen Situationen stelle. Und davon gab es 2021 einige.

Mit der von mir initiierte Corona-Hilfe haben wir vielen kleinen Unternehmen in Hilden schnell und unbürokratisch geholfen, worauf ich besonders stolz bin.

Ich habe zudem die Wirtschaftsförderung zur „Chefsache“ gemacht, mit den Kolleginnen und Kollegen mehr als 40 Unternehmen in unserer Stadt besucht und in unzähligen Gesprächen viel positives Feedback erhalten.

Wir planen neue Formate, z. B. einen großen „Tag der Mobilität“, der voraussichtlich im August stattfinden wird. Lassen Sie sich überraschen!

Was die Attraktivität und Sauberkeit unserer Stadt angeht, konnten wir vereinzelt Verbesserungen erreichen (Innenstadtbereich, Pinguinbrunnen usw.), sind aber bei weitem noch nicht am Ziel.

Auch wenn Corona und die Hochwasserkatastrophe viele Planungen zunichte gemacht hat, müssen wir hier noch besser werden. Ein wichtiger Grundstein hierfür ist bereits gelegt:

Auf Empfehlung eines Organisationsgutachtens hat der Rat eine personelle Verstärkung des Bauhofs beschlossen, die uns sehr helfen wird. Außerdem haben wir seit Kurzem unsere neue Klimaschutzmanagerin an Bord!

Welche Ziele haben Sie sich für 2022 vorgenommen?

2022 werde ich sicher Fragen des Klima-/Umweltschutzes und der Mobilität stärker in den Fokus nehmen.

Gemeinsam mit unserem Baudezernat und unserer Klimaschutzmanagerin, die seit kurzem an Bord ist, werden schon bald in konkrete Überlegungen einsteigen.

Um die Betreuungssituation in Hilden zu verbessern, haben wir bereits neue Stellen im Kita-Bereich geschaffen und werden im neuen Schuljahr auch im OGATA-Bereich weitere Stellen aufbauen.

Außerdem gehe ich davon aus, dass noch in diesem Jahr der Spatenstich der großen KiTa Holterhöfchen erfolgen wird.

Ich werde dafür kämpfen, dass wir die Balance zwischen der notwendigen Haushaltskonsolidierung und dem Erhalt und der Förderung unserer städtischen Strukturen/Errungenschaften wahren.

So wichtig, ja unverzichtbar es ist, unsere finanzielle Leistungsfähigkeit jetzt und in den Folgejahren zu erhalten, müssen mit Augenmaß vorgehen und die Entwicklung unserer Stadt vorantreiben.

Ich bin mir sicher, dass uns das gut gelingen wird. Schließlich möchte ich die Themen Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung im neuen Jahr besonderes voranbringen.

Erste Schritte sind bereits getan, unsere beiden Stabstellen Organisationsentwicklung und Digitalisierung leisten eine wertvolle Grundlagenarbeit.

2022 wird hier ein wichtiges Jahr, in dem wir konkrete und sichtbare Fortschritte erzielen werden.

Über viele Themen, die Bürgermeister Pommer hier angesprochen hat, haben wir in 2021 berichtet.

Hier eine Auswahl

So viele Stellen im Rathaus vakant – warum?
4. Oktober 2021

Sintflut-Regen: Keller und Straßen überschwemmt
14. Juli 2021

Nächstes Unwetter? Was im Katastrophenfall zu tun ist
31. Juli 2021

Nach dem Starkregen: Wie geht Klimaschutz vor Ort?
8. August 2021

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