Akteure von Stopp Bayer-COvestro-Pipeline fordern Prüfung
Das jüngste Hochwasser an Bächen und Flutgräben hat nicht nur immense Schäden angerichtet, sondern auch Schadstoffe freigesetzt und fortgespült. Von Treibgut und Unterspülungen könnte in Zukunft auch die CO-Pipeline betroffen sein. Das befürchten Akteure der Initiative Stopp Bayer-COvestro-Pipeline.
Trasse war von Bezirksregierung genehmigt worden
Die Trasse war von der Bezirksregierung genehmigt worden. Die Gegner fordern dass die Gefahrenlage nochmals überprüft wird. „Die Überflutungen an vielen Bächen und Flutgräben lassen befürchten und vermuten, dass auch die Giftgas-CO- Pipeline ebenfalls von den Wassermassen bzw. den darin treibenden Gegenständen (von Geröll etc., Autos, sonstigen größeren Gegenständen und/oder Unterspülungen betroffen sein dürfte“, heißt es im Schreiben an die Bezirksregierung. Dieter Donner, Sprecher der Initiative sagt: „Wir halten es für zwingend, nunmehr die gesamte Gefahrenlage nochmals zu überprüfen und bis zur sicheren Abklärung auch die Planänderung – derzeit ohnehin noch im Klageverfahren – einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen.“ Die Initiative ist derzeit in Kontakt mit ihren Anwälten in Hinblick auf rechtliche Konsequenzen.
Initiativen in Monheim, Langenfeld und Hilden unterstützen Forderung
Diese Forderung unterstützen auch die Stopp Bayer-COvestro-Pipeline Initiativen Monheim, Hilden und Langenfeld sowie die BUND-Regionalgruppe Düsseldorf. Ende August 2020 hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden, dass die CO-Pipeline der Covestro nicht zu beanstanden sei. Der Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf ist rechtmäßig. Und das „Rohrleitungsgesetz“ von 2006 und damit die Enteignung privater Grundstücke zwecks Trassenverlegung sind nicht verfassungswidrig. Wie geht es weiter? Wird diese Giftgas-Pipeline je in Betrieb gehen oder gibt es eine Chance, dass die Inbetriebnahme verhindert wird?
Text: Marjana Kriznik
Foto (Stopp Bayer-COvestro-Pipeline): Die Pipeline kreuzt in der Bildmitte den Garather Mühlenbach (km 19, Abschnitt G 85). Das Hochwasser im Juli wurde mit großem Druck durch den 50 Meter langen Durchlass unter der A 3 gepresst, schoss auf der westlichen Seite des Autobahndamms heraus und hat Unmengen von Bauschutt, Steinen, Kies und Sand mittransportiert. Dadurch hat sich das Bachbett in Fließrichtung völlig verändert, möglicherweise auch mit Auswirkungen bis zu dieser Pipeline- Kreuzung in 40 Meter Entfernung.
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.